Berechnung zeigt, bei welchem Anstieg des Meeresspiegels Köln zur Küstenstadt wird

Es ist kein Geheimnis, dass der Meeresspiegel in den kommenden Jahrzehnten vermutlich schneller steigen wird, als es in der Vergangenheit der Fall war. Und spätestens seit den verheerenden Hochwassern im Nordrhein Westfalen und Rheinland-Pfalz schwingt das Klima-Thema ja auch immer mit, wenn wir über das Wetter sprechen.

Die Frage ist nur: Um wie viel? Es gibt Berechnungen, nach denen der Meeresspiegel in den nächsten 300 Jahren um bis zu 5 Meter steigen könnte. In den Nachbarländern von Deutschland wäre das vor allem bereits in Holland und Belgien ein Problem.

Wir haben uns angeschaut, um wie viel Meter der Meeresspiegel eigentlich stiegen müsste, bis Köln zur Küstenstadt wird.

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Koelner Dom

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Eine Flood Map mit Daten der NASA zeigt, welche Gebiete in Deutschland bei welchem Anstieg des Meeresspiegels unter Wasser wären.

Für Köln ergibt sich ein interessantes Bild:

Der niedrigste Punkt Kölns liegt 36,4 Meter über NN (Normal Null), also dem Meeresspiegel. Er befindet sich auf den Rheinwiesen bei Köln-Worringen, was logisch ist, denn der Rhein fließt schließlich abwärts von Süden nach Norden.

Wie sieht es sonst in der Stadt aus?

Der höchste Punkt der Stadt ist der so genannte Monte Troodelöh. Er liegt im Königsforst, im rechtsrheinischen Stadtteil Rath an der Grenze zu Bergisch Gladbach und ist 118,04 Meter über NN.

Der Fußboden des Kölner Doms liegt übrigens 55,2 Meter über NN. Also bereits knapp 20 Meter höher, als die Rheinwiesen in Worringen.

Die Zahlen zeigen: Es müsste einiges passieren, bis Köln zur Küstenstadt wird.

Stellt man in der Flood-Map einen Anstieg des Meeresspiegels von 30 Meter ein, so würde die Küste bei Duisburg liegen, in Düsseldorf wäre der Rhein allerdings auch schon deutlich breiter, als bislang.

Bei einem Anstieg von 40 Metern würde das Wasser bereits bis in den Kölner Norden reichen, der ja bekanntlich bei 36 Metern seinen tiefsten Punkt hat. Teile von Worringen wäre dann bereits die Küstenlinie.

Der Großraum Köln, wenn der Meeresspiegel um 40 Meter steigen würde. Screenshot: flood.firetree.net

Der Dom direkt am Meer

Noch anders sieht es bei einem Anstieg des Meeresspiegels um 50 Meter aus: Große Teile des Kölner Nordens und der rechtsrheinischen Veedel wären dann laut der Karte auch bereits unter Wasser. Vom Fußboden des Doms bis zum Meeresspiegel wären es dann noch knapp 5 Meter. Der Dom würde also direkt am Meer liegen.

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So würde es in Köln bei einem Anstieg des Meeresspiegels um 50 Meter aussehen. Screenshot: flood.firetree.net

Veedel wie Junkersdorf, Sülz und Klettenberg wären noch nicht betroffen. Erst bei einem Anstieg von 60 Meter wären weite Teile von Kölner überflutet. Die Küstenlinie würde hier bei Frechen und Hürth verlaufen.

Das wäre Köln bei einem Meerespiegel-Anstieg von 60 Metern. Screenshot: flood.firetree.net

Das ist natürlich alles extrem theoretisch und auch wenn manchmal im Sommer Bilder von der „Costa Colonia“ in sozialen Netzwerken geteilt werden, in denen der Raum blaues Wasser hat und am Ufer plötzlich Palmen wachsen, so hoffen wir doch alle, dass es niemals so weit kommen wird.

Denn so schön diese Bilder auf den ersten Blick wirken, so beängstigend ist doch gleichzeitig auch die Vorstellung.

Kennt ihr weitere interessante Berechnungen zu Köln? Schreibt uns eine E-Mail.

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