In Köln kennt jeder den Dom, den FC und natürlich die Heinzelmännchen. Aber hast du schon mal vom Grinkenschmied gehört? Eine sagenhafte Figur, die bis heute in einem Stadtteil am rechten Rhein lebt – zumindest symbolisch. Seine Geschichte ist eng mit dem Veedeln Höhenhaus und Dünnwald verbunden und wird jedes Jahr wieder lebendig. (Foto: History & more / CC BY-SA 4.0)
In unserem kleinen Quiz kannst du testen, ob du diese kölsche Legende kennst – oder ob du sie heute zum ersten Mal entdeckst. Viel Spaß beim Rätseln!
Die Auflösung mit einer Erläuterung findest du unter dem Quiz.
Auflösung: Der Grinkenschmied – das letzte Heinzelmännchen von Köln
Als Grinkenschmied bezeichnet man in Köln ein sagenumwobenes Männlein, das – so erzählt man sich – als letztes Heinzelmännchen in einer Höhle in der Siedlung Emberg in Dünnwald lebte. Der Name „Grinken“ steht dabei für die eisernen Reifen an den Holzrädern der Bauernkarren. Der Grinkenschmied war klein, nicht gerade hübsch, aber unglaublich stark und ein begnadeter Schmied.
Wer ihm nachts Metall brachte, fand am nächsten Morgen das fertige Werkstück – zuverlässig und meisterhaft geschmiedet.
Bekannt wurde die Figur durch den Heimatdichter Franz Peter Kürten. In den 1950er Jahren machte der Stammtisch „Fröhliche Buben“ aus Höhenhaus den Grinkenschmied zu seiner Symbolfigur – und seitdem wird er jedes Jahr zur Kirmes am Wupperplatz feierlich zum Leben erweckt.
Dann zieht er in einem Festzug durch Höhenhaus, bevor er nach der Kirmes wieder in seine Höhle verschwindet – zumindest symbolisch.
Seit 1979 erinnert ein Denkmal am Wupperplatz an den Grinkenschmied. Ein kleines Stück kölsche Sage – ganz ohne Dom und Altstadt, dafür mit viel Herz und Heimatgefühl im rechtsrheinischen Köln.
Über die Heinzelmännchen in Köln
Die Heinzelmännchen gehören zu den bekanntesten Sagengestalten Kölns. Der Legende nach halfen sie den Handwerkern der Stadt nachts heimlich bei der Arbeit – flink, fleißig und unsichtbar. Dank ihrer Hilfe konnten die Kölner tagsüber ein ruhiges Leben führen.
Doch als eine neugierige Schneidersfrau den Heinzelmännchen eine Falle stellte, verschwanden sie für immer – und mit ihnen der nächtliche Zauber. Bis heute stehen die Heinzelmännchen sinnbildlich für Fleiß, Handwerkskunst und ein kleines bisschen kölsche Magie.
Kein Wunder also, dass sie tief im Herzen vieler Kölner verankert sind – und immer wieder in Geschichten wie der des Grinkenschmieds auftauchen.