Silvester in Köln

Das ist die Polizeibilanz zur Silvesternacht in Köln

Zum Jahreswechsel waren in Köln mehrere hundert Polizisten im Einsatz auf den Plätzen und Straßen von Köln. Dabei kam es vereinzelt auch zu Angriffen auf Einsatz- und Rettungskräfte. Am Neujahrstag veröffentlichte die Polizei eine vorläufige Bilanz zur Silvesternacht in Köln. Bis zum Einsatzende um 5:30 Uhr am Neujahrstag erteilte die Polizei in Köln demnach:

  • 62 Platzverweise
  • nahm 30 Personen in Gewahrsam
  • und schritt in 57 Fällen ein, bei denen Feuerwerkskörper gezielt gegen Menschenmengen und Einsatzkräfte eingesetzt wurde und legte Anzeigen vor.

Weiter wurden drei Polizisten durch Böllerwürfe verletzt. Die Polizei stellt vier Messer sicher, 61 Kraftfahrzeuge angehalten und überprüft, wonach die Einsatzkräfte drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verkehrsverstößen fertigten. (Bild: Peter Meens)

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Bereits vor dem eigentlichen Jahreswechsel hielten sich laut Polizei mehrere tausend überwiegend junge Menschen an der linksrheinischen Frankenwerft (Altstadtpromenade) auf. In der Menschenmenge kam es zum Teil zu unkontrollierten Böllerwürfen, wobei laut Polizei keine konkreten Gefährdungen erkennbar wurden.

Angriffe auf Polizisten in Porz-Finkenberg, Mengenich und den Ringen

Als Polizisten gegen 1 Uhr Feuerwehrkräfte unterstützten, die anlässlich eines Wohnhausbrandes in Porz-Finkenberg ausgerückt waren, beschossen und bewarfen bislang Unbekannte aus Personengruppen heraus gezielt die Beamten mit Feuerwerksraketen und Böllern.

Hierbei soll ein circa 1,90 Meter großer, etwa Anfang 20-jähriger Mann mit schwarzem Bart und einer sogenannten Beanie-Mütze einem eingesetzten Polizisten einen Böller gegen den Hals geworfen haben. Der Beamte erlitt Verbrennungen und war infolge nicht mehr dienstfähig.

Um 0.30 Uhr soll am Hohenzollernring ein mit schwarzer kurzer Pelzjacke, Bluejeans und schwarzen Schuhen Bekleideter, der mit zwei weiteren Personen unterwegs war, von hinten einen Knallkörper auf einen Polizisten geworfen haben, der infolgedessen am Fuß leicht verletzt wurde.

Anzeige:
  • Einer von am Görlinger Zentrum in Mengenich auf Einsatzkräfte geworfenen Böller traf einen Beamten am Knie. Der Polizist wurde im Rettungswagen in eine Klinik gefahren und war nicht mehr dienstfähig.
  • In allen drei Fällen leiteten die Polizisten Strafermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein.

Eine Aufstellung von Kriminalitätszahlen der Silvesternacht sowie einen Vergleich mit den Vorjahren wird die Polizei aufgrund des meist etwa eine Woche andauernden Anzeigeneingangs am 6. Januar Montag veröffentlichen.

Erstmals war auch das Riesenrad am Schokoladenmuseum zum Jahreswechsel in Betrieb. Die Gondeln zu Silvester waren bereits eine Woche vorher allesamt ausverkauft.

Böllerverbot in der Kölner Innenstadt

In Köln galt ein Böllerverbot innerhalb der Ringe. Das Verbot betraf ausschließlich Böller. Raketen waren also erlaubt. Im Domumfeld waren Feuerwerkskörper gänzlich verboten. Der Polizei war es durch eine Allgemeinverfügung erlaubt, anlasslose Kontrollen in der Stadt durchzuführen.

Silvester-Bilanz der Kölner Feuerwehr

Die Kölner Feuerwehr wurde zum Jahreswechsel zu insgesamt 811 Einsätzen alarmiert. Davon waren:

  • 204 Brandschutzeinsätze
  • 30 Technische Hilfeleistungen
  • 577 Rettungsdiensteinsätze
  • 20 Hilfeleistungen an den Unfallhilfsstellen
  • In Weiden brannte es auf einem Balkon. Vier Personen wurden aus dem Gefahrenbereich verbracht, es gab keine Verletzten.
  • In Porz brannte es ebenfalls auf einem Balkon im sechsten Obergeschoss eines Hochhauses. Auch hier gab es keine Verletzten. Die Wohnung ist jedoch unbewohnbar.
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