Heimspiele des 1. FC Köln sind eine Sache für sich. Das RheinEnergieStadion ist wegen seiner Form national als eines der schönsten Fußballarenen anerkannt. Es hat nicht die Einheitsbauweise vieler Stadien und war mit damals 115 Mio. Euro Baukosten ein echter Schnapper. Auch ist häufig von der Wucht die Rede, die das Stadion entfalten könne, wenn die Mannschaft es schafft, das Publikum auf seine Seite zu ziehen. Wer mal auf dem Rasen des RheinEnergieStadion stand, der ahnt, welches Gefühl man hier als Spieler hat.
Rund um Heimspiele des 1. FC Köln gibt es einige Tipps und Tricks, die einem das Leben leichter machen – oder einfach für einen schönen Nachmittag sorgen. Ich habe hier einige dieser Tipps aufgeschrieben:
Tipp 1: Pünktlich auf dem Platz sein.
Mit pünktlich ist gemeint: Etwa 10 Minuten vor Spielbeginn. Dann leert sich der Rasen nach dem Aufwärmen, die Wassersprenger gehen nochmal an. Stadionsprecher Michael Trippel betritt den Platz, verkündet die Aufstellung und sagt: „Meine Damen und Herren, ich darf Sie bitten, sich von Ihren Plätzen zu erheben für unsere Hymne.“
Es folgen 5 Minuten Gänsehaut, die so getaktet sind, dass auch die Spieler noch einige Momente davon mitbekommen. Warum pünktlich da sein? An schlechten Nachmittagen kann es durchaus sein, dass man das Highlight in Müngersdorf bereits VOR dem Anpfiff erlebt hat.
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Tipp 2: Pommes, Reibekuchen, Döner
Wer ein Ticket für die Südtribüne hat, fand bislang an den Verkaufsständen Bratwurst, Currywurst, Schnitzelbrötchen, Bockwurst und Brezel. Pommes, Reibekuchen und seit 2023 auch Döner, suchte man vergeblich.
Tipp: Dieses Angebot gibt es an Verkaufsständen im Osten und im Westen, also auf den Gegengeraden.
Tipp 3: Linie 7 oder der S-Bahn Umweg
Die Fahrt aus der Stadt zum Stadion ist ein leidiges Thema. Niemand mag es, zusammengepfercht in den Sonderbahnen zu stehen, die sich in Schrittgeschwindigkeit die Aachener Straße stadtauswärts quälen. Wer er gerne etwas leerer mag: Die Linie 7 Richtung Frechen hält an der Haltestelle Stüttgenhof. Von hier aus sind es rund 20 Minuten durch den Stadtwald zum Stadion. Vorteil: Es ist etwas leerer und ein sehr schöner Spaziergang. Nachteil: Man verzichtet auf den Gang durch „Stadion“-Tor an der Vorwiese.
Wer an den Vorwiesen am Stadion ankommen möchte, kann auch den S-Bahn-Umweg nehmen: Einfach mit der S-Bahn aus der Stadt bis Weiden fahren und dann mit der Linie 1 einige Stationen bis zum Stadion.
Ein weiterer Tipp in diesem Zusammenhang: In der Stadt rechtzeitig den Absprung zum Stadion schaffen (auch wenn das Kölsch mal wieder zu lecker schmeckt), sonst kann es schnell zeitlich eng werden.
Und ebenfalls wichtig für alle KVB-Fahrer: Eurer elektronisches Tickets (auch die Dauerkarte) ist nicht automatisch ein Fahrausweis. Den müsst ihr euch zusätzlich runterladen: Hier lest ihr, wie das geht
Anzeige:Tipp 4: Das KVB-Leihrad
Eine weitere Möglichkeit, besonders im Sommer, ist das Leihrad der KVB. Die Aachener Straße hat gut ausgebaute Fahrradwege. Wer sich am Rudolfplatz ein Leihrad schnappt, radelt wunderbar entspannt die Aachener Straße runter und überholt zum Teil die überfüllten Bahnen.
Auch ein Tipp für die Abreise: Wenn ihr euch nach Abpfiff rechtzeitig ein Rad reserviert, seid ihr in 15 Minuten zurück in der Stadt. Schneller gehts nicht.
Achtung auf der Hinfahrt: Achtet auf den Bereich, wo ihr Leihräder abstellen dürft. Der endet am Militärring (da wo dann sehr viele Räder stehen). Ansonsten muss man extra Strafe zahlen.
Tipp 5: Die FC-Ticketbörse + Spieltagskasse
Mit der Ticketbörse hat der FC ein großartiges und unkompliziertes Instrument geschaffen, um kurzfristig Karten zu kaufen oder zu verkaufen. Wer noch Tickets übrig hat, kann sie in die Ticketbörse stellen. Wer noch Tickets sucht, kann hier ebenfalls noch kurzfristig fündig werden. Einfach praktisch.
Ein weitere Tipp für Leute, die Karten suchen: Neben der Ticketbörse gibt es auch eine FC-Spieltagsbörse. Hier kann man seine Tickets vor Ort auf Kommission zurückgeben. Dafür ist Kasse 28 an der Ecke Süd/West geöffnet. Wer die zurückgegebenen Tickets vor Ort kurzfristig erwerben will, kann dies an Kasse 25 tun. Meist ist vor Kasse 25 eine lange Schlange, während es an Kasse 28 eher leer ist.
Tipp 6: Den richtigen Eingang nehmen
Besonders bei einem frühen Anstoss (in der 2. Liga wird das z.b. freitags häufig der Fall sein) kommen viele Leute sehr kurzfristig zum Stadion. Ab einer halben Stunde vor Anpfiff kann es am Einlass dann schonmal voll werden.
Bei Nicht-Risikospielen ohne Blocktrennung ist es innerhalb des Stadion aber möglich, an allen Seiten ins Stadion zu gehen. Wenn ihr eine Karte für den Süden habt, müsst ihr nicht zwangsläufig im Süden reingehen, sondern könnt auch die Ecke Nord/Ost neben dem Gästeblock nehmen, wo häufig am wenigsten am Einlass los ist.
Tipp 7: Nach dem Abpfiff: Zeit lassen oder schnell sein
So schwierig man zum Stadion kommt, so schwierig ist auch die Rückreise mit der Stadtbahn. Hier lohnt es sich entweder schnell zu sein, oder sich bewusst etwas Zeit zu lassen und die Massen erst ziehen zu lassen und noch ein Kölsch zu trinken. Wer hier mit dem Strom schwimmt, kommt nochmal richtig ins Gedränge.
Anzeige:Tipp 8: Aufs richtige Klo gehen
Für manche Besucher ist es nach der Bahnfahrt verführerisch (oder dringend nötig) sich zu erleichtern. Und am Stadion gibt es viele Grünanlagen. Das Ordnungsamt ist hier aber auf zack und verteilt fröhlich Strafen fürs Wildpinkeln. Das kann schnell teurer werden, als die Eintrittskarte. Direkt am Stadion gibt es die Möglichkeit, auch außerhalb aufs Klo zu gehen.
Tipp 9: Große Taschen oder Helme lagern
Wer am Bahnhof kein Schließfach mehr findet oder Taschen und Gegenstände dabei hat, kann diese in einem Depot abgeben. Der Service ist praktisch, denn die beiden Abgabestellen liegen direkt am Stadion, hinter der Ost und an der Ecke Süd/West. Das klappt problemlos und schnell.
Habt ihr weitere Tricks und Hinweise? Schreibt eine E-Mail oder einen Kommentar.