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7 Fakten zum Rhein in Köln, die häufig nicht bekannt sind

Er ist riesig, faszinierend, unbändig. Wer in Köln am Rand des Rheins steht, der spürt die Kraft dieses Flusses. Seine Breite realisiert man erst, wenn man in der Mitte einer der Rheinbrücken steht, seine Kraft spürt man erst, wenn man die riesigen Wassermassen aus der Nähe sieht. (Foto: Olav A. Waschkies)

Der Rhein bietet in Köln unendlich viele Orte, die besonders sind. Sie sind mitten in der Stadt und doch in der Natur. Man kann auf den Poller Wiesen am Rheinufer in der Natur sitzen und doch die Geräusche der Stadt erleben. (Foto: schemev / Adobe Stock)

Wir haben hier 7 Fakten über den Rhein in Köln zusammengetragen, die man so kaum auf den Zettel hat.

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Weisswal im Rhein

Im Jahr 1966 tauchte ein Weißwal im Rhein auf. Von Rotterdam aus schwamm er über Duisburg bis nach Bonn den Rhein hinauf, erst dort kehrte er wieder um und wurde einige Tage später an der Mündung zur Nordsee bei Rotterdam zuletzt gesehen.

Eigentlich sollte der Wal (Weißwale sind zwischen 3 und 6 Meter lang) mit einem Schiff in einen englischen Zoo gebracht werden. Weil das Schiff jedoch in Seenot geriet, fiel der Wahl damals in die Nordsee, von wo aus er den Weg in den Rhein fand.

In Bonn wurde das Rheinschiff Moby Dick nach dem Wal benannt.

Warum der Rhein nicht mehr zufriert

Im Winter 1963 war der Rhein zwischen Köln und Emmerich lange Zeit zugefroren. Fußgänger konnten darauf spazieren gehen oder Eislaufen. Auch im März 1929 war der Rhein komplett zugefroren.

Heute ist das kaum noch denkbar. Zum einen sind die Winter deutlich wärmer geworden. Zum anderen ist der Rhein durch Kraftwerke und Kläranlagen aufgeheizter. Zudem ist die Fließgeschwindigkeit durch die Begradigung seit lange Zeit bereits schneller als zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Hier steht ausführlich erklärt, warum der Rhein im Winter nicht mehr zufriert

Der Rhein als Stadtgrenze

Zwischen Köln und Leverkusen dient der Rhein im Norden auch als Stadtgrenze. Aber wo genau eigentlich? Die Grenze verläuft inmitten des Rheins. Eine Hälfte des Flusses gehört zu Köln, die andere Hälfte zu Leverkusen. Das gilt auch für die Leverkusener Autobahnbrücke, über die die A1 führt.

Rheinufer-Länge in Köln

Die Länge des Rheinufers ist in Köln sehr unterschiedlich. Laut Statistischem Jahrbuch der Stadt Köln gibt es linksrheinisch 40 Kilometer Rheinufer, rechtsrheinisch dagegen lediglich 27,3 Kilometer.

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Fließgeschwindigkeit des Rheins

Der Rhein fließt vergleichsweise schnell. Je nach Lage und Wasserstand kann die Geschwindigkeit zwischen 6 und 12 Kilometer pro Stunde betragen. Generell gilt: Je höher der Pegel, desto schneller die Fließgeschwindigkeit – was man beim Hochwasser unschwer erkennen kann:

„Je weiter weg vom Ufer und je tiefer das Flussbett, desto schneller fließt das Wasser. Und aus demselben Grund fließt ein Fluss bei Hochwasser auch schneller als bei Niedrigwasser, denn bei Hochwasser liegt das Flussbett noch tiefer“, erklärte Matthias Adler von der Bundesanstalt für Gewässerkunde einmal beim SWR.

Diese Berechnung zeigt übrigens exakt, in wie vielen Sekunden der Rhein den Kölner Dom komplett mit Wasser geflutet hätte

Fischarten im Rhein

Man sieht sie selten, aber an der Anglern am Rheinufer erkennt man: Im Rhein gibt es auch Fische. Weil die Wasserqualität zuletzt besser geworden ist, gibt es auch wieder mehr Fischarten. Laut der Seite „Rhein Angeln“ gibt es 36 Fischarten im Rhein, von denen 25 Arten als heimisch und 11 Arten als fremde Arten gelten. Dazu zählen etwa Fische, die ausgesetzt wurden und sich dann vermehrt haben.

Zu den Fischen im Rhein zählen unter anderem Hecht, Aal, Barsch, Zander, Karpfen und Rotauge.

Die Poller Köpfe

Lange Zeit gab es in der Stadt Köln die große Sorge , dass sich bei einem Hochwasser der Rhein auf Höhe von Poll einen neuen Weg suchen würde und sein Flussbett dauerhaft verlassen könnte: Von Poll hinter Deutz und erst auf Höhe Mülheim in sein altes Flussbett zurückkehrend. Köln hatte dann buchstablich auf dem Trockenen gesessen.

Aus diesem Grund wurde bereits im 15. Jahrhundert das Ufer an den Poller Wiesen befestigt, dass sich der Rhein hier keinen neuen Weg suchen konnte. Die so genannten Poller Köpfe. Über Jahrhunderte wurde dieses Projekt fortgeführt sodass der Rhein in seinem eigentlichen Bett blieb.

Was sind eure Lieblingsorte in Köln am Rhein? Schreibt uns eine E-Mail.

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7 Kommentare

  • Jürgen Berg

    Ich kenne den teilweise zugefrorenen Rhein im Jahr 1952. Aber den zu Fuß zu überqueren war viel zu gefährlich, zumindest im Bereich von Stammheim weil sich die Eisschollen übereinander schoben und es keine glatten Eisflächen gab. Eine kompakte Eisfläche gab es in Flittard. Das war das sogenannte „Bennewasser“ ein toter Rheinarm kurz vorm Leverkusener Bayerwwerk auf dem wir Schlittschuh liefen.
    Im Sommer war der RheIn unser Schwimmbad. Wir sind oft von Stammheim rüber nach Niel hin und zurück geschwommen. Ein ganz besonderer Spaß war, daß man auf die Schleppkähne zuschwamm, sich dann hochschwang und bis nach Deutz fuhr und mit aufgeblasen Autoreifen bis nach Flittard fuhr. Die Skipper verfluchten uns und Strichen nachher ihre Schiffe dick mit Teer an. Den Teer abzubringen ging nur mit Margarine. Wenn meine Mutter das mitbekommen hätte, was wir damals am Rhein so alles gemacht haben, hätte es richtig Prügel gegeben. Heute ging das nicht mehr weil die Schiffe viel schneller unterwegs sind. In dieser Zeit viele Menschen hinter den Krippen in den Strudeln ertrunken. Wenn ich heute darüber nachdenken ist es ein Wunder daß wir überlebt haben.

  • Schöne Grüße danke

  • Fritz Basseng

    Ich kann mich noch joot dran erinnre, wie mer nohm Kreech üver de Ring jeschwomme sinn.
    Vun Sürth noh Porz, dann zo Fooß bes Langel un dann widder erüvver noh Sürth oder Rudekerche.

    Hück es et Wasser bestemmp zo dreckig!

  • Gisela Weinert

    Mir kommt nur folgendes in Erinnerung. Es hängt zwar nicht mit dem Hochwasser zusammen, aber mit Frost.

    Mein Mann, Jahrgang 1916, erzählte mir immer, dass der Rhein einmal ganz zugefroren war und ein Schiff wohl gekentert war mit lauter Weinfässern und da sind
    viele Kölner mit ihrem Schlitten und einer sog. ‚Waschbütt‘ – einer Zink-Badewanne –
    zu diesem Schiff gegangen, also man konnte da auf dem Rhein gehen und haben ihre Waschbütt mit Weinflaschen gefüllt und natürlich laufend probiert.
    Es gab viele angeheiterten Kölner.
    Aber es war ja alles ‚ömmesöns‘.
    Das ist übrigens das beliebteste Wort der Kölner.

    Das hätte ich gerne einmal erlebt, allerdings einen zugefrorenen Rhein kenne ich auch noch, ca. 1952.

  • Immer wieder schön und unterhaltsam, die Berichte und Anekdötchen, die Ihr hier veröffentlicht! Euer Partybilder-Koebes

  • Kerstin Ruhe

    Nä, nit zo drekisch, sundern, datt es vill zu jefährlisch, mit de janze Schiffe, Strudelle und Stromschnelle, do Jeck!

    Leeven Jroß
    Un schrief nitt esu nen Unsinn, watt de Jurendliche he noher noh lese un dä Levensjefährlische Drisus noh mache wulle!

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