Wer in Köln eine Wohnung kaufen will, braucht starke Nerven – oder ein sehr flexibles Raumgefühl. Laut aktueller Auswertung von immowelt bekommt man für ein Budget von 350.000 Euro in Köln im Schnitt gerade einmal 63 Quadratmeter Wohnfläche. Damit zählt Köln zu den teuersten Städten Deutschlands, was den Preis pro Quadratmeter betrifft. (Foto: Jannis Trieb)
Zum Vergleich: In München, Spitzenreiter der teuersten Städte, reichen 350.000 Euro gerade einmal für 39 Quadratmeter – das ist kaum größer als eine durchschnittliche Einzimmerwohnung.
Auch in Frankfurt (55 m²) und Hamburg (53 m²) ist das Angebot deutlich kleiner als in Köln.
Immerhin: Im Vergleich zu 2022 ist die leistbare Wohnfläche in Köln leicht gestiegen – von 60 auf 63 Quadratmeter. Vor fünf Jahren lag sie allerdings noch bei 78 m².
Im Umland wohnt man günstiger – aber nicht überall
- Wer bereit ist, den Kölner Speckgürtel zu erkunden, bekommt für sein Geld spürbar mehr Wohnraum. In Leverkusen sind es im Schnitt 102 m², in Bergisch Gladbach 96 m² und in Bonn immerhin noch 79 m².
- Auch in Neuss (95 m²) und Krefeld (129 m²) liegt die Wohnfläche deutlich über dem Kölner Niveau.
Wo man besonders viel fürs Geld bekommt
- Spitzenreiter im deutschlandweiten Vergleich sind Städte wie Chemnitz (222 m²), Gelsenkirchen (185 m²) oder Salzgitter (198 m²).
- Auch in Bremerhaven (176 m²) oder Hagen (163 m²) bekommt man deutlich mehr fürs Geld.
Fazit
350.000 Euro sind viel Geld – aber in Köln reichen sie nur für eine eher kompakte Wohnung. Die Preisentwicklung der letzten Jahre hat das Angebot weiter geschrumpft. Wer mehr Fläche fürs Geld sucht, sollte den Blick ins Umland wagen.
Dort sind Wohnungen nicht nur größer, sondern oft auch grüner, ruhiger und familienfreundlicher – auch wenn dafür der Weg zum Dom ein paar Minuten länger dauert.
Über die Auswertung
Für die Auswertung hat immowelt die auf der eigenen Plattform inserierten Bestandswohnungen analysiert – konkret solche mit rund 75 Quadratmetern, drei Zimmern, im ersten Stock und aus den 1990er-Jahren. Die Quadratmeterpreise wurden mittels hedonischer Verfahren errechnet, also unter Berücksichtigung von Lage, Ausstattung und Zustand der Immobilie.
Auf dieser Basis wurde berechnet, wie viel Wohnfläche sich für ein festes Budget von 350.000 Euro jeweils leisten lässt. Wichtig: Es handelt sich um Angebotspreise, nicht um tatsächlich gezahlte Kaufpreise – und die Kaufnebenkosten wurden bereits mit eingerechnet.