Rheinboulevard

Stadt Köln will neuen Rheinboulevard in Deutz bauen

Der Rheinboulevard auf der Schäl Sick gehört sicher zu den beliebtesten Orten direkt am Rheinufer in der Kölner City. An Sommerabenden sitzen hier teils tausende Menschen und genießen das Panorama auf die Kölner Altstadt und den Dom. Gleichwohl ruft die große Betontreppe bei einigen Kölnern auch Kritik hervor: In Zeiten von zunehmender Hitze empfinden sie die Stufen besonders am Wasser als Betonwüste. Zudem muss die Stadt jedes Jahr mehrere hunderttausend Euro aufwenden, um die Stufen des Rheinboulevards zu reinigen.

Neben der großen Treppe südlich der Hohenzollernbrücke will die Stadt Köln nun einen weiteren Abschnitt des Rheinboulevards umbauen: Auf mehreren hundert Metern zwischen Hohenzollernbrücke und dem Tanzbrunnen soll der viel frequentierte Gehweg neu gemacht werden.

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Rheinufer bislang ein Provisorium

Bislang ist hier ein unansehnlicher Schotterweg, der vor mehreren Jahren mit Blick auf die Erweiterung des Rheinboulevards bewusst als Provosorium angelegt worden war: „Der provisorisch erstellte Fuß- und Radweg hat derzeit weder eine funktionale Oberflächenentwässerung mit Abläufen, noch lässt er sich komplett barrierefrei nutzen“, heißt es von der Stadt dazu. Derzeit muss die Stadt rund 80.000 Euro pro Jahr investieren, um das Stück instand zu halten.

Das Foto oben zeigt, wie es bislang auf dem Weg aussieht: Schotter, eine niedrige Maue, dazu Gestrüpp.

Der neue Abschnitt (350 Meter) soll den Stil der großen Treppe aufgreifen und ebenfalls mit hellen Steinen ausgelegt werden. Es sollen außerdem Zonen zum Verweilen entstehen und solche, wo „Durchgangsverkehr“ herrscht. Der Kiosk, der bislang am Eingang des Tanzbrunnens steht, soll künftig weiter Richtung Ufer umziehen. In den Bereichen zum Sitzen sollen außerdem weitere Bäume gepflanzt werden.

Neuer Rheinboulevard: Das sind die Gründe

Warum gibt es hier die Notwendigkeit, den Bereich neu zu machen? Der neue Rheinboulevard hätte laut Beschlussvorlage folgende Funktionen:

  • Fußgänger- und Radverkehr am rechtsrheinischen Ufer zwischen Rheinboulevard und
    Rheinpark
  • barrierefreie Erschließung der kulturellen Ziele Tanzbrunnen, Rheinpark und Staatenhaus/Oper von der Hohenzollernbrücke kommend
  • Wartefläche für Besucher vor dem Einlass bei Konzertveranstaltungen im Tanzbrunnen
  • Fußgängertransfer mit Rollkoffern zu den Anlegern des überregionalen Rheintourismus, die zurzeit von den Betreibern mit großem Aufwand mit Dalben saniert werden
  • Dienstleistungsverkehre der Schiffsanleger und des technischen Hochwasserschutzes
    im Hochwasserfall
  • regionale und überregionale Radverbindungen des rechtsrheinischen Radverkehrs
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Elemente der 1950er-Jahren sollen erkennbar bleiben

Am Eingang des Tanzbrunnens sollen außerdem die typisch runden Elemente des Rheinparks aus den 50er-Jahren, die man auch am Café im Rheinpark nach erkennt, in Form von Beeten aufgenommen werden. Die Rasenflächen, die es bereits jetzt dort gibt, sollen erhalten und aufgehübscht werden.

Eine große Treppe zum Sitzen, wie man sie vom Rheinboulevard auf der anderen Brückenseite kennt, wird es auf dieser Seite nicht geben.

Beschlossen werden soll die Erneuerung des Rheinboulevards im November im Rat der Stadt Köln. Gibt die Politik grünes Licht, könnten im zweiten Quartal 2026 die Bagger anrollen. Gebaut werden soll 1,5 Jahre, also bis Ende 2027.

Als Kosten für die gesamte Umbaumaßnahme sind aktuell 4,35 Mio. Euro angesetzt. Der Neubau des Rheinboulevards mit Ufertreppe bis 2017 hat knapp 26 Mio. Euro gekostet.

Zum Thema:

Wie der Rheinboulevard vor dem Umbau bis 2010 aussah

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