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S-Bahn bei Köln

Für 5 Mrd. Euro: S-Bahn-Flotte im Rheinland wird komplett ausgetauscht

Der VRS tauscht seine komplette S-Bahn Flotte im Rheinland aus und will die Bahnen auf ein neues Level heben. Für 5 Millarden Euro wird es 90 neue S-Bahnen geben, die bis 2032 auf der Schiene sein sollen. Nun wurden die Verträge zwischen Verkehrsunternehmen und Hersteller unterzeichnet und der Riesen-Auftrag in trockene Tücher gebracht. Die neuen Züge „werden im S-Bahn-Segment neue Maßstäbe setzen“, wie Marcel Winter, Geschäftsführer von go.Rheinland erklärt.

Neue S-Bahnen haben viele neue Funktionen

Auf die Fahrgäste kommen mit den S-Bahnen zahlreiche Neuerungen zu, die zum verbesserten Komfort in den S-Bahnen beitragen sollen. Dazu zahlen unter anderem:

  • In jedem Endwagen der neuen S-Bahnen (150-170 Meter länge) wird es künftig eine Toilette geben. In den bisherigen Bahnen gibt es keine Toiletten.
  • Es gibt einen verbesserten Mobilfunk Empfang in den Bahnen.
  • In den Bahnen gibt es außerdem freies WLAN und Steckdosen

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Ebenfalls neu bei den Bahnen der Zukunft sind die flexiblen Innenräume der Fahrzeuge. Je nach Einsatzzweck können sie mit vielen Steh- oder vielen Sitzplätzen gebaut werden. So sollen bei Großereignissen etwa mehr Leute in die Bahnen passen. „Je nachdem, auf welcher Linie sie eingesetzt werden, können die Fahrzeuge also flexibel auf die Bedürfnisse der Reisenden angepasst werden“, so Winter.

Die Züge werden folgende Module haben:

  • Flexmodul (Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können)
  • Vis-à-vis-Sitzmodul
  • Mehrzweck-Modul mit Klappsitzen
  • Rollstuhl-Modul mit Klappsitzen
  • Komfortstehplatz-Modul

Neue S-Bahnen rund um Köln: Die Neuerungen im Überblick

Folgende weitere Neuerungen werden die Bahnen haben:

  • eine Klimaanlage mit umweltfreundlichem Kältemittel für Außentemperaturen von -25 bis zu 45°C
  • Mehrzweckbereich an jedem Einstieg des Zuges mit großzügiger Stellfläche für Kinderwagen und Fahrräder
  • Rollstuhlbereiche jeweils in den Endwagen
  • Spaltüberbrückung für einen niveaugleichen Einstieg an den jeweils ersten und letzten beiden Einstiegen des Zuges
  • digitale Höranlage über Bluetooth für Hörgeschädigte
  • mobilfunkdurchlässige Außenscheiben
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Die Marke, unter der die S-Bahnen unterwegs sind, wird künftig „S-Bahn Rheinland“ heißen und nicht mehr „S-Bahn Köln“. Gebaut werden die Bahnen vom Hersteller Alstom. Geplant ist eine Nutzungsdauer von 30 Jahren.

 Finanziert wird das Zukunftsprojekt mit Mitteln der Europäischen Investitionsbank (EIB), der NRW.BANK, der KfW IPEX-Bank sowie der BayernLB. Eigentümer der neuen S-Bahn-Fahrzeuge werden go.Rheinland und VRR bzw. deren Eigenbetriebe sein, welche die Fahrzeuge – wie beim NRW-RRX-Modell – den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zur Verfügung stellen.

Die ersten neuen S-Bahnen sollen ab Mitte 2029 in einem Probebetrieb auf die Strecken im Rheinland und im Ruhrgebiet gehen.

Welche Linien umfasst die „S-Bahn Rheinland“?

Das Netz der S-Bahn Rheinland umfasst dann folgende Linien:

  • Die Linien S 6 von Essen über Düsseldorf bis Köln-Worringen
  • die (zukünftige) Linie S 10 von Köln-Nippes bis Köln-Dellbrück
  • die Linie S 11 von Düsseldorf Flughafen über Köln bis Bergisch Gladbach
  • die Linie S 12 von Horrem/Sindorf bis Au (Sieg)
  • die (zukünftige) Linie S 13 von Troisdorf bis Bonn-Oberkassel
  • die Linie S 19 von Aachen/Düren bis Au (Sieg)
  • die (zukünftige) Linie S 38 (vormals RB 38) von Bedburg über Horrem nach Köln Messe/Deutz
  • die Linie S 68 von Langenfeld über Düsseldorf nach Wuppertal-Vohwinkel.

Für das Fahrplanjahr 2032 sind rund 14,2 Millionen Zugkilometer im Netz der S-Bahn-Linien vorgesehen. Perspektivisch wird mit 20,1 Millionen Zugkilometern pro Jahr geplant. Dafür muss aber an diversen Stellen im Bahnknoten Köln noch die Infrastruktur fertiggestellt werden.

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