In den Wochen vor Weihnachten wird Köln traditionell zum Magneten für Besucher aus der ganzen Region – und weit darüber hinaus. Mit festlich geschmückten Weihnachtsmärkten, belebten Einkaufsstraßen, gastronomischen Hotspots und den großen Kirchen rund um den Dom zieht die Innenstadt täglich tausende Menschen an.
Um den Verkehr auch an den besonders dichten Tagen im Dezember flüssig zu halten, haben Stadt, Polizei und Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt.
Im Zentrum steht eine klare Empfehlung: Wer kann, sollte an den Adventssamstagen Bus, Bahn, Fahrrad oder den Fußweg wählen. Am 25. November startet außerdem die Kampagne „Komm einfach in die Stadt“, die genau dafür wirbt.
1000 Reisebusse aus Belgien
Die Zahl der Besucher aus dem Ausland wächst seit Jahren – 2024 zählte die Stadt rund 1.180 Reisebusse, 90 Prozent davon aus Belgien. Auch in diesem Jahr werden an den vier Adventssamstagen bis zu 200 Busse täglich erwartet.
Die Busse parken zentral auf dem Messeparkplatz P22 in Deutz, von wo aus die kostenlose Marktlinie der KVB die Gäste zum Heumarkt bringt. Die Shuttlebusse pendeln zwischen 10 und 22 Uhr ohne festen Takt, der Parkplatz bleibt bis 23 Uhr geöffnet.
Die Bushaltestelle auf der Gereonstraße wird im gleichen Zeitraum gesperrt, damit der Shuttleverkehr reibungslos abgewickelt werden kann.
Sperrungen an der Deutzer Brücke – und warum sie nötig sind
Um die Innenstadt für Shuttlebusse, Linienverkehr und Einsatzfahrzeuge freizuhalten, greift die Stadt an den Samstagen (29.11., 6.12., 13.12., 20.12.) zu einem bewährten Mittel:
- Zwischen 11 und 20 Uhr wird der Verkehr von der Deutzer Brücke in Fahrtrichtung Innenstadt abgeleitet.
- Die Umleitung führt über die Severinsbrücke – eine Maßnahme, die Rückstaus auf der Deutzer Brücke vermeiden soll. In Richtung Deutz bleibt die Brücke frei befahrbar.
- Zusätzlich gilt vom 27. November bis 23. Dezember täglich von 10 bis 22 Uhr eine Sperrung der Zufahrt zur Markmannsgasse – also dem Weg zum Rheinufer und zum Parkhaus Heumarkt. Dort dürfen nur Einsatzfahrzeuge, Taxis und Busse passieren.
Mit dem Auto in die Stadt – und doch kostenlos Bus & Bahn fahren
Für alle, die dennoch mit dem Auto fahren möchten, kombiniert die Stadt ein Entlastungsangebot mit starkem Anreiz:
Wer an den Adventssamstagen in bestimmte Parkhäuser fährt, erhält automatisch ein Gruppen-Tagesticket für bis zu fünf Personen.
Die Aktion gilt in:
- Lanxess-Arena P1, P2, P4 (Deutz)
- Tiefgarage Kaiser-Wilhelm-Ring (City)
- Park+Ride/Bike+Ride „Haus Vorst“ (Marsdorf)
Das Parkticket wird beim Einfahren automatisch zum gültigen Ticket. Am „Haus Vorst“ werden Fahrkarten direkt ausgegeben.
Von Deutz aus fahren die Linien 1, 3, 4 und 9 weiter in die Innenstadt, vom Kaiser-Wilhelm-Ring die Linien 12 und 15.
Aus dem Verliebt in Köln-Shop:Parkleitsystem, P+R und Entlastung an den Ringen
Die Stadt rät dringend, sich über Parkhaus-Belegungen digital oder über die LED-Vario-Tafeln informieren zu lassen. Die 27 Anzeigen steuern Besucher gezielt in freie Quartiere.
Über die Region verteilt stehen 20.000 P+R-Parkplätze zur Verfügung – viele davon mit direkter Verknüpfung ins Stadtbahn- oder S-Bahn-Netz. Als besonders frequentiert gelten:
- Weiden West (685 Plätze)
- Marsdorf „Haus Vorst“ (621 Plätze)
- Rheinenergiestadion (580 Plätze)
- Dellbrück (339 Plätze)
- Brück Mauspfad (355 Plätze)
Zudem weisen Erfahrungen der vergangenen Jahre darauf hin, dass die Parkhäuser entlang der Ringe selbst bei hoher Auslastung der City noch Restkapazitäten bieten – etwa an der Maastrichter Straße, am Rudolfplatz oder am Kaiser-Wilhelm-Ring. Auch das 24/7 geöffnete Parkhaus im Mediapark gilt als gute Option für alle, die aus dem Norden anreisen.
Keine neuen Baustellen – Verkehrskadetten im Einsatz
Zwischen dem 22. November und dem 3. Januar werden in der Kölner Innenstadt keine neuen Baustellen auf stark befahrenen Straßen eingerichtet. Nur in Ausnahmefällen – etwa nachts – darf gearbeitet werden.
An den Adventssamstagen unterstützen zudem Verkehrskadetten der Verkehrswacht Köln e.V. den Verkehrsfluss in der Innenstadt und leiten Autofahrer bei vollen Parkhäusern auf Alternativen um.
Ordnungsamt: Strengere Kontrollen gegen Falschparker
Damit Rettungswege frei bleiben und der Verkehr nicht ins Stocken gerät, kündigt das Ordnungsamt konsequente Kontrollen an. Besonders im Blick:
- „Zweite-Reihe-Parker“ – sie müssen mit sofortigem Abschleppen rechnen.
- Behindertenparkplätze und Feuerwehrzufahrten – freizuhalten.
- Fahrradschutzstreifen – werden überwacht und bei Falschparken geräumt.
- E-Scooter-Nutzung – falsch abgestellte Fahrzeuge werden verwarnt.
Neben der Innenstadt sind die Teams an allen Adventssamstagen auch auf den großen Ein- und Ausfallstraßen unterwegs: Neusser Straße, Venloer Straße, Aachener Straße und Luxemburger Straße.
Zudem überwacht das Ordnungsamt die Hohe Straße: Wird es zu voll, kann die Fußgängerzone kurzfristig gesperrt werden.
KVB-Shuttle, Sperrzonen und Ticket-Tipps
Die Kölner Verkehrs-Betriebe bauen ihr Angebot aus: Der Weihnachtsmarkt-Shuttle (Linie 199) verbindet P22 und Heumarkt täglich von 9.30 bis 22 Uhr – im 5-Minuten-Takt an Samstagen, sonst alle zehn Minuten.
Alle großen Weihnachtsmärkte sind gut an die Stadtbahn angebunden, darunter:
- Weihnachtsmarkt am Dom (Linien 5, 16, 18)
- Alter Markt / Heumarkt (1, 7, 9, 106, 132, 133)
- Neumarkt (1, 3, 4, 7, 9, 16, 18)
- Rudolfplatz (1, 7, 12, 15)
- Schokoladenmuseum / Hafenmarkt (133)
Für alle, die flexibel mehrere Märkte besuchen möchten, empfiehlt die KVB das 24StundenTicket – einzeln oder für Gruppen bis fünf Personen.
KVB-Rad und E-Scooter: Sperrzonen bis 23. Dezember
Weil die Weihnachtsmärkte sehr voll werden, gelten rund um die großen Plätze Sperrzonen für Leihfahrzeuge. Ausleihe oder Rückgabe von KVB-Rädern, E-Scootern oder E-Mopeds ist dort nicht möglich. Wer ein Rad dennoch in der Zone abstellt, zahlt ein Sonderentgelt von 20 Euro. Die Durchfahrt abseits der Märkte bleibt erlaubt.



