Mätropolis

Mätropolis mit Linda Teodosiu: 4 Frauen mischen die Session auf

Während der Session absolvieren die kölschen Bands wahre Marathons: Über Wochen haben sie zahlreiche Auftritte pro Tag. Alles muss perfekt geplant sein. Das bringt einerseits Planungsicherheit für Bands, die viele Auftritte sind schon ein Jahr und länger im Voraus geplant. Für die Bands ist es aber auch wahnsinnig anstrengend.

Was ebenfalls auffällt: Die kölschen Bands sind dominiert von Männern. Cat Ballou, Kasalla, Brings, Bläck Fööss, Räuber, Höhner und viele weitere Bands haben eines gemeinsam: Sie bestehen ausschließlich aus Männern. Es gibt die Funky Marys, Institution Marita Köllner und einige wenige weitere Sängerinnen. Doch das ist eher die Ausnahme. (Foto: Screenshot: „Hingerm Horizont“)

Einen neuen Anlauf, eine weitere Frauen-Band im Karneval zu etablieren wagt seit 2022 Mätropolis. Obwohl prominente Köpfe dahinter stehen, war der Start in der männerdominierten Karnevalsszene alles andere als einfach.

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Wer steht hinter der Frauen-Band Mätropolis?

  • Jo Eicker (Gitarre) und Trish Ross (Schlagzeug) tourten jahrelang mit der Rockabilly-Combo Rockemarieche durch die Session, sind im Karneval also keine Unbekannten.
  • Mit Linda Teodosiu steht eine Sängerin am Mikrofon, die längst über Köln hinaus bekannt ist. Ob als Mitglied der Peter Maffay Band, als Background-Sängerin bei Helene Fischer oder kurzfristig als Frontfrau von Cat Ballou in der Session 2022 oder 2025 bei den Räubern – Linda bringt Bühnenerfahrung mit.
  • Am Bass sorgt Jenny Gerdts für den Sound. Als Produzentin und Songschreiberin bei Tinseltown Music Productions und Sony Music Publishing ist sie seit Jahren in der Musikbranche aktiv.

Musik auf Kölsch – aber anders

Mätropolis setzt auf moderne, poppige Sounds – mit Texten op Kölsch. Die Songs erzählen Geschichten, die mitten aus dem Leben kommen:

„Für den Karneval haben wir auch angefangen, etwas kommerziellere Lieder zu schreiben. Besonders als neue Band in der Session benötigt man zunächst auch Lieder, die die Menschen in den Sälen leicht mitsingen können. Das hat mit „Schluck Schluck“ angefangen und setzt sich nun auch mit „Rakete“ fort“, erklärt Linda Teodosiu im Gespräch mit Verliebt in Köln.

Linda betont, dass Karneval für sie nicht nur aus Partymusik, sondern auch aus gefühlvollen Liedern besteht. Das merkt Mätropolis auch bei den Auftritten: „Wir sehen, dass unsere neue Ballade („Niemols im Leeve“), die wir aktuell auf Sitzungen spielen, sehr gut bei den Menschen ankommt,“ sagt Linda.

Aus dem Verliebt in Köln-Shop:

Skepsis am Anfang vor allem von Frauen

Mit diesem Mix aus Karneval, Pop und starken Stimmen will Mätropolis eine neue Facette in den Karneval bringen. Dabei war der Start ab 2022 alles andere als leicht, wie Linda erklärt: „Kurioserweise wurde uns anfangs vor allem von Frauen im Publikum Skepsis entgegengebracht. Häufig wurde uns gesagt: Das ist doch keine kölsche Musik.“

Mätropolis mit über 100.000 Hörern pro Monat

Das habe sich laut Linda mittlerweile komplett geändert. Die Band sieht außerdem die gesteigerte Aufmerksamkeit, die sich in Buchungen, aber auch in Abrufzahlen niederschlägt: Der Song Rakete hat auf YouTube noch 3 Monaten über 100.000 Aufrufe erzielt. Auf Spotify hat die Band über 100.000 monatliche Hörer. „Rakete“ kommt hier auf knapp 500.000 Streams, „Schluck Schluck“ auf über 450.000 Streams.

Bei der Verliebt in Köln-Abstimmung zum beliebtesten Sessionshit kann „Rakete“ in der Beliebtheit locker mit den anderen kölschen Hits mithalten.

In der Spitze absolviert die Band in der aktuellen Session bis zu sechs Auftritte am Tag und bekommt für die laufende Session noch Buchungen rein. „Wir merken, dass uns die Leute vor allem live richtig gut aufnehmen. Die Gastauftritte bei Cat Ballou vor zwei Jahren und in dieser Session bei den Räubern haben da sicher auch mit beigetragen“, sagt Linda.

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