„Das Ding“ und der „Cent Club“ an den Kölner Ringen sind für Generationen von Kölner Studenten seit Jahrzehnten ein Begriff. Für viele waren diese Clubs die ersten Berührungspunkte mit dem Nachtleben in der Großstadt. Die ersten Nächte in den Klubs hat man bis heute in Erinnerung: Das Gedränge an der Theke zur Happy Hour, wenn das Kondenswasser von der Decke tropft und die unzähligen Flirts und Begegnungen auf der Tanzfläche.
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Der Studentenclub „Das Ding“(gibt es seit 1968) ist in Köln nach wie vor eine Institution. Schräg gegenüber liegt seit Jahrzehnten der Cent Club, der zuletzt erstmals ankündigen musste, vorerst zu schließen. „Unsere Türen bleiben dieses Wochenende vorerst geschlossen. Mehr können wir euch gerade leider nicht sagen. Wir halten euch aber hier auf dem laufenden“, heißt in einem Instagram-Beitrag des Cent Clubs.
Extrem hohe Belastung für Kölner Gastronomie
Es zeigt, wie schwierig die Lage in der Gastronomie nach wie vor für viele Inhaber ist. Der Kölner Kult Klub „Das Ding“ hat die Ankündigung der Cent Clubs zum Anlass genommen, um auf Instagram ein Real-Talk Statement zur tatsächlichen Lage in der Gastronomie zu machen.
Viele Besucher sehen Preise auf den Karten und ärgern sich über die Preise. Aber was steckt eigentlich dahinter?
„Die Gastronomie hat derzeit mit sehr, sehr hohen Kosten zu kämpfen. Genauso, wie jeder von Euch sicher auch“, heißt es in dem Beitrag. Nach den Corona-Jahren folgten die Teuerungen bei Energie, Arbeit, Einkauf oder auch Nachzahlungen von z.B. gestundeten Steuern aus den Corona-Jahren. Dazu sei die Mehrwertsteuer für die Gastronomie wieder von 7 auf 19 Prozent gesetzt worden.
Anzeige:Das Ding spricht von einer „extrem hohen“ Steuerbelastung. In Köln kommt für Clubs zusätzlich noch eine Vergnügungssteuer dazu. „Diese wurde in Köln auch noch erhöht, während Düsseldorf sie abgeschafft hat.“
Kölner Gastronomie: Wie kommen die Preise zustande?
Weiter heißt es: „Kein seriöser Gastronom hat bisher alle Kosten an seine Gäste weitergegeben. Im Gegenteil: Viele von uns überlegen, wie wir Preiserhöhungen auch wieder zurück nehmen können und trotzdem unsere Rechnungen bezahlt bekommen.“ Vielmehr würden fast alle derzeit auf einen Teil ihres Einkommens verzichten. Im Ding habe man einige Preise zuletzt auch wieder gesenkt und versucht, klar und offen in der Kommunikation zu sein.
Dennoch bleibt die Befürchtung: Wenn immer mehr Gastro-Betriebe schließen müssen, wird auch das kulturelle Angebot zunehmend kleiner: „Es ist sehr traurig, wenn alteingesessene Läden schließen müssen und am Ende das kulturelle Angebot immer kleiner wird.“