In Köln gibt es unzählige kölsche Ausdrücke, die für Menschen von außerhalb oft wie eine kleine Geheimsprache klingen. Manche Wörter beschreiben Orte oder Dinge, andere wiederum bestimmte Typen von Menschen – immer mit einer Portion rheinischem Humor. Einer dieser Begriffe ist die „Sabbelschnüss“. Doch was genau steckt dahinter?
In diesem Quiz findest du fünf mögliche Antworten. Nur eine Antwort ist korrekt. Probier hier aus, ob du die richtige Antwort kennst. Unter dem Quiz findest du außerdem eine Erläuterung zu den Begriffen:
Die Bedeutung des Begriffs Sabbelschnüss
Das kölsche Wort Sabbelschüss lässt sich vergleichsweise einfach erklären. Als Schnüss wird in der kölschen Sprache der Mund oder die Schnauze bezeichnet. Und Sabbel kann sich jeder auch jeder mehr oder weniger von alleine erklären. Eine Sabbelschnüss ist also frei übersetzt ein Schwätzer.
Der Begriff Schnüss ist laut Adam Wrede (S. 857) derber gemeint, als etwa Mungk oder Mul. Natürlich gibt es auch hier die Verniedlichungsform Schnüssje, die in der kölschen Sprache bei sehr vielen Begriffen gerne benutzt wird. Eine Schnüss wird generell auch eher als geschwätzig bezeichnet, also jemand, der seinen Mund nicht halten kann und Dinge weitererzählt.
Über die Schönheit der kölschen Sprache:
Die kölsche Sprache hat eine ganz eigene Schönheit, weil sie so nah am Alltag der Menschen ist. Sie kommt nicht geschliffen oder hochgestochen daher, sondern direkt, herzlich und unverstellt. Wer Kölsch spricht, vermittelt sofort Nähe – es entsteht ein Gefühl von Vertrautheit, selbst wenn man sich eigentlich gar nicht kennt.
Ein besonderer Reiz liegt darin, dass die Sprache sehr bildhaft ist. Viele Begriffe tragen Geschichten in sich, die über Generationen weitergegeben wurden. Dadurch entsteht ein kulturelles Gedächtnis, das im Alltag lebendig bleibt. Es geht nicht darum, Dinge kompliziert auszudrücken, sondern mit wenigen Worten eine ganze Stimmung einzufangen.
Auffällig ist auch, wie stark die Sprache mit der Lebensfreude in Köln verbunden ist. Kölsch klingt oft weich und melodisch, fast so, als würde ein Lied mitschwingen. Das passt zur Stadt, in der Musik, Karneval und Geselligkeit einen so großen Platz haben. Die Sprache selbst wird so zum Ausdruck dessen, was Köln ausmacht: Zusammenhalt, Humor und ein offenes Herz.
Und vielleicht liegt genau darin ihre größte Stärke – dass sie nicht nur Worte liefert, sondern gleich ein Lebensgefühl mittransportiert. Wer Kölsch hört, spürt die Wärme und Gelassenheit, die dieser Stadt ihren besonderen Klang geben.



