Es ist mittlerweile viereinhalb Jahre her, dass die Brauhäuser der Kölner Altstadt gezwungen waren, ihre Türen zu schließen. Am 2. November 2020 trat der zweite Corona-Lockdown in Kraft – und die Orte, an denen zuvor Kölsch, Kranz und kölsche Tön das Lebensgefühl bestimmten, wurden plötzlich still.
Niemand hätte damals geahnt, wie lange diese Stille andauern würde. Ganze Monate ohne Besucher, ohne Lachen, ohne Köbesse, die durch die Gänge wirbelten. Die Altstadt wurde in dieser Zeit zu einem Ort, den man kaum wiedererkannte: leergefegt, grau, fast gespenstisch. Und nach 21 Uhr? Wegen der Ausgangssperre, die es damals gab, war alles wie ausgestorben.
Ein paar Ausnahmen gab es. Die Eisdiele am Fischmarkt. Die Reibekuchenbude in der Salzgasse. Kleine Lebenszeichen in einem Stadtviertel, das sonst vor Leben sprüht – und über Monate einfach tot war.
In unserer Facebook-Gruppe haben damals viele von euch Fotos aus der Altstadt gepostet – stille Zeugnisse einer außergewöhnlichen Zeit. Diese Bilder möchten wir euch heute noch einmal zeigen. Als Erinnerung. Als Zeitdokument.
Danke an Claudia Woitzik, Siggi Jachan und Heidi Biernath, die ihre Fotos zur Verfügung gestellt haben.












Die Kölner Altstadt
Die Altstadt ist für viele mehr als nur ein Viertel. Sie ist der Ort, an dem Schulklassen zum ersten Mal den Dom sehen, wo Touris verzweifelt „Halver Hahn“ bestellen – und wo man sich als Kölnerin oder Kölner manchmal ertappt, wie man doch wieder am Rhein stehen bleibt, obwohl man ihn schon tausendmal gesehen hat.
Zwischen Brauhäusern, Büdchen und bunt gestrichenen Häuserfassaden schlägt das touristische Herz der Stadt – aber auch ein ziemlich kölsches. Denn wer abends am Alter Markt sitzt, hört nicht nur viele Sprachen, sondern auch die alten Lieder, die von drinnen nach draußen klingen. Es ist ein Viertel, das für den Moment lebt. Und das ist vielleicht das Schönste daran.
11 Kommentare
Katharina
Es wäre besser die Beschreibung nicht auf dem Bild, sondern unter das Bild, schade um das schöne Bild.
Ok 3 x Bild !!!!
Ansonsten tolle Berichte!
Heike
Last uns STARK bleiben – Schnüsslappen auf und durch .Wir Kölner können das wir sind STARK -wir wollen doch bald wieder Fastelovend FIRE.
Ursula Schinkel
Et es noch immer jot jejange un och dat jet vorbei. Denks an de Trümmerlandschaft 1945 nix mie zu sinn. Dat kriejen mir widder hin.
Wolfgang Kronen
Schön ist das gewiss nicht.Aber ich freue mich jetzt schon auf das Ende von Corona. Bleibt alle Gesund ,und den Schnüsslappen nicht vergessen!!
Alexander Schäfer
Zum Weinen schön und grauselig
Leonie Kutsch
Gespenstisch schön ist es in der Altstadt. Hat mich animiert, bei der erstbesten Gelegenheit einen Besuch in der Kölner Altstadt zu planen. Freue mich jetzt schon auf Kölsch und ALLES was dazugehört ;-).
Viele Grüsse aus Belgien
Ursula Schinkel
Dann wirst DU Köln erleben das Du kaum vorwärts kommst in der Altstadt. In und vor den Kneipen alles rappelvoll
Detlef Merscheid
Wie soll dat nur wigger jonn?
Mir kumme de Tröne !
Therese Virnich
Das Herzen❤leidet und Schmerzt ,aber liebe Kölner es tut uns und der Stadt gut mal Luft zu holen.
Leider müssen wir uns diese traurigen Bilder anschauen um zu verstehen was gerade passiert……..Kopf hoch ….vielleicht dürfen wir im Sommer das Leben in unserer Stadt wieder genießen. Bleibt gesund.
Karin
Ist doch nicht traurig, auch nicht zum Weinen schön und auch nicht gruselig. Die Bilder sind traumhaft schön und hat es so noch nie gegeben und wird es dann irgendwann auch nicht mehr geben. Also genießen, mir wird da ganz warm ums Herz. Und der Stadt tut es gut.
Gerlinde Ahlert
Traurige Bilder. Es ist fast schon unheimlich.