Wer in Köln feiern geht, landet früher oder später dort: rund um die Zülpicher Straße, zwischen Kneipen, Tacos, Falafel, Altbau-Charme und Studierenden mit Kölsch in der Hand. Das Viertel hat einen Namen, den wirklich jeder kennt – aber nur wenige wissen, was dahintersteckt. Und genau das testen wir heute: Woher kommt der Name „Kwartier Latäng“? (Foto: Imago / Beautiful Sports)
Erläuterung zur Herkunft des Namens
Der Name „Kwartier Latäng“ ist eine kölsche Anspielung auf das Pariser Studentenviertel „Quartier Latin“. In Paris lag nahe der Sorbonne über viele Jahrhunderte das geistige Zentrum der Universitätsstadt – und dort wurde traditionell Latein gesprochen.
Das Viertel war nicht streng abgegrenzt, sondern eher ein Lebensraum rund um Hochschulen, Bildung und die Kultur der Studierenden.
Aus dem Verliebt in Köln-Shop:In Köln griff man diesen Begriff humorvoll auf und „verdötschte“ ihn ins Kölsche: Aus dem Quartier Latin wurde das Kwartier Latäng.
Der Name setzte sich für das studentisch geprägte Ausgehviertel rund um die Zülpicher Straße und den Barbarossaplatz durch.
Interessant ist: Das Gebiet ist historisch recht jung. Bis etwa 1880 war hier noch sumpfiges Gelände außerhalb der Stadtmauern. Erst als Köln jenseits des Hohenstaufenrings wachsen musste, wurde die mittelalterliche Stadtmauer abgetragen und das Gelände neu geplant.
Ein ursprünglich geplanter großer Park wurde verworfen – stattdessen entstand ein Wohnquartier mit großem Fest- und Versammlungsplatz, genutzt für Karneval, Truppenaufmärsche und öffentliche Treffen.
Wie in Paris sind auch in Köln die Grenzen des Kwartier Latängs nicht exakt festgelegt. Meist meint man den Bereich rund um Zülpicher Straße, Rathenauplatz, Luxemburger Straße und Barbarossaplatz – dort, wo die Kneipendichte am höchsten und die Straßen abends am lebendigsten sind.
Die Nähe zur Universität prägt das Viertel bis heute: studentisch, laut, anarchisch und voller Leben. Aus dem französischen Vorbild wurde also ein sehr kölsches Original.
Weitere Erklärungen zu Kölner Veedelsnamen:



