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Hänneschen Theater

5 Kölner Traditionen, die es nur dank des Hänneschen-Theaters gibt

Das Hänneschen Theater ist eine Institution in Köln – und auch deutschlandweit einmalig. Die „Puppenspiele der Stadt Köln“ sind ein Grundpfeiler, wenn es um die Bewahrung der kölschen Sprache geht. Sie sind außerdem ein Spiegel der kölschen Seele und haben eine Tradition, wie es kein anderes Puppentheater in ganz Deutschland hat. Auch im Jahr 2023 begeistern die Aufführungen täglich die Besucher, die zur Bühne (284 Plätze) am Eisenmarkt in die Kölner Altstadt strömen. (Fotos: 1971markus@wikipedia.de CC BY-SA 4.0 / Geolina163 / CC BY-SA 4.0)

Tatsächlich gibt es mehrere Traditionen und Figuren, die es so nur dank des Hänneschen Theaters gibt und zum Teil deutschlandweit bekannt sind. Hier sind 5 Kölner Traditionen, die es ohne Hänneschen gar nicht geben würde.

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Tünnes und Schäl

Die legendären Figuren sind in ganz Köln bekannt. Sie haben ihr eigenes Denkmal in der Altstadt. Über Tünnes und Schäl-Witze können die Kölner ewig lachen, während Leute aus dem Rest des Landes ratlos daneben stehen.

Auch wenn es die beiden Figuren nie gegeben hat, so zeigen sie doch so manche Eigenart der Kölschen auf eine spezielle Weise. Die beiden Figuren wurden übrigens nicht gleichzeitig eingeführt: Während es die Figur des Tünnes bereits zu Beginn des Theater 1803 gab, kam Schäl gegen 1850 dazu.

Tünnes (Hochdeutsch: Antonius) ist eher der bauenschlaue friedliche Typ. Schäl dagegen ist eine schlanke Figur mit Frack, die eher als klüngelhaft und schlitzohrig gilt. So gesehen präsentieren beide die zwei Seelen der Kölschen.

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„Herr P-P-Präsident, de Woosch“

Und der ganze Saal antwortet: „De Woosch“. Es ist der stotternde Speimanes, der diesen Satz bei der Puppensitzung spricht. Das passiert in der Szene, wo jeder Vortragende in der Sitzung, die in der Puppensitzung gespielt wird, eine Blutwurst überreicht bekommt. Es gibt jedoch nur eine für alle. Der Speimanes muss den Beschenkten die Wurst hinter der Bühne wieder abnehmen, um sie auf der Bühne neu überreichen zu können.

Speimanes

Die Figur heißt eigentlich Hermann Speichel. Er hat einen Sinn für Gerechtigkeit, aber eben auch eine seeehr feuchte Aussprache bei den Lauten B und P. Der Speimanes ist längst ebenfalls ein geflügeltes Wort im kölschen Wortschatz.

Hinger d’r Britz

Auch so ein Ausdruck, der für das Theater ganz typisch ist. Während der Aufführung sehen die Zuschauer nur die Figuren (ca. 4kg schwer). Aber natürlich werden sie von den Puppenspielern gesteuert und gesprochen.

Nach der Aufführung kann die Britz runtergefahren werden, sodass das Publikum dann auch die Puppenspieler zu Gesicht bekommt.

Knollendorf

So heißt das fiktive Dort, in dem die Geschichten der Puppenspiele spielen. Das Dorf selbst gibt es in dieser Form nicht. „In aller Regel aber darf man den Spielort am Stadtrand von Köln vermuten, an der Stadtmauer, dort wo das bäuerliche Umland anfängt“, heißt es auf der Homepage des Henneschen Theaters zur Erklärung. Als das Theater gegründet wurde, hatte Köln noch eine Stadtmauer und war gerade von den Franzosen besetzt worden.

Über das Hänneschen-Theater

Das Hänneschen-Theater zeigt zu jeder Spielzeit 6 Uraufführungen und ist eine Institution für die kölsche Sprache. Insgesamt finden pro Jahr rund 250 Aufführungen im Theater statt, das seinen Standort seit 1938 am Eisenmarkt in der Altstadt hat.

Ein Förderverein unterstützt die Arbeit des Theaters (jeder kann Mitglied werden oder spenden). Karten für die Spielzeit 2023/24 gibt es ab dem 5. April.

Linktipp zum Thema:

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