Parkstadt Süd

GAG nimmt bis zu 25 Euro kalt/qm für erste Wohnungen in Parkstadt Süd

Es wird von den Planern als Jahrhundert-Projekt bezeichnet. Die Parkstadt Süd vollendet in Köln den inneren Grüngürtel und soll ein neues Kölner Vorzeige-Veedel werden mit mehreren tausend neuen Wohnungen und Gewerbeflächen. Auf der Webseite ist von einem „lebendigen, bunt gemischten Stadtviertel“ die Rede.

Nun ist der erste Wohnkomplex in der Parkstadt Süd fertig. Und man sieht, wie sehr schöne Beschreibungen und das auseinanderklaffen, was für die Menschen elementar ist: bezahlbare Mieten.

In der Sechtemer Straße hat die Kölner GAG insgesamt 211 Wohnungen gebaut. Von den Wohnungen sind 74 öffentlich gefördert, wohingegen 136 frei finanziert sind. Die Wohnungen sind zwischen 31 – 116 Quadratmeter groß, darunter werden auch expliziert Studentenappartements vermietet.

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Das Projekt nennt sich Das SECHTM und besteht aus fünf unterschiedlich hohen Baukörpern, wovon ein Gebäude ein 14-geschossiger Turm ist, der den Stadteingang zum neuen Quartier Parkstadt Süd markiert: „Das SECHTM bietet einen abwechslungsreichen Mix für junge und ältere Menschen, für Alleinstehende, Paare und Familien. Appartements und Studentenwohnungen werden ebenfalls gefördert und frei finanziert angeboten“, heißt es auf der Projektseite der GAG.

Der so genannte Turm des Gebäudekomplexes sticht heraus und hat insgesamt 60 Wohnungen. In den oberen Etagen bieten sie einen Panoramablick auf Köln.

Strom kommt von Photovoltaik-Anlage auf dem Dach

Im Turm bietet die GAG auch so genannten Mieterstrom an, der durch eine Photovoltaik-Anlage auf den Gebäuden erzeugt wird. Dieser lokal produzierte Strom kann direkt vor Ort genutzt werden, wobei überschüssiger Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Gegenüber einem normalen Stromtarif sollen die Mieter so günsrigeren Strom erhalten.

Studentenwohnungen haben eine Küche

  • Alle Studentenwohnungen sind mit einer Pantryküche ausgestattet. Den Bodenbelag bildet ein wohnlicher Designboden in Holzoptik, die Wohnungen sind tapeziert und weiß gestrichen. Waschmöglichkeiten bieten mehrere Waschautomaten, welche über eine App gebucht werden. Zu jeder Wohnung gehört ein Kellerraum.
  • Die öffentlich geförderten Wohnungen haben laut Wohnungsanzeigen einen Designboden in einer wohnlichen Holzoptik sowie eine Fußbodenheizung.
  • Der Wohnturm mit seinen 14 Etagen hat laut GAG „hochwertigen Ausstattungslinien“, Details werden hier jedoch nicht genannt.

Bei den Mietpreisen offenbart sich Kölns großes Dilemma auf dem Wohnungsmarkt, selbst wenn die GAG (gehört zu 89 Prozent der Stadt Köln, Mission: Bezahlbaren Wohnraum für Köln schaffen) baut und vermietet.

Aus dem Verliebt in Köln-Shop:

Das sind die Mieten in der Parkstadt Süd

Während der Anteil der Wohnungen, die man mit einem WBS beziehen kann, vergleichsweise hoch ist, sind die Preise für die frei verfügbaren Wohnungen für viele normal arbeitende Menschen, die ganz normale Kölner Mittelschicht, illusorisch:

  • Bei den öffentlich geförderten Wohnungen ruft die GAG einen Quadratmeterpreis von 7 Euro Kaltmiete auf.
  • Für frei verfügbarer Studentenappartments werden 18 Euro pro Quadratmeter fällig. Hier zahlt man etwa für 32 Quadratmeter 583 Euro Kaltmiete.
  • Besonders teuer wird es für die frei verfügbaren Wohnungen im 14-stöckigen Wohnturm. Die Kaltmieten hier sind nach Etagen aufgeteilt: je höher, desto teurer. In der Spitze muss man hier 25 Euro Kaltmieter pro Quadratmeter zahlen.
  • 5.-6. OG: € 19,00 Kaltmiete/ pro m²
  • 7.-8. OG: € 20,00 Kaltmiete/ pro m²
  • 9.-10. OG: € 21,00 Kaltmiete/ pro m²
  • 11.-12. OG: € 22,50 Kaltmiete/ pro m²
  • 13.-14. OG: € 25,00 Kaltmiete/ pro m²

Wenn städtische Wohnungsbauunternehmen auf dem freien Markt Mieten zu diesen Preisen aufrufen macht das vielen ganz normal verdienenden Kölnern vor allem eines: Angst.

Denn die Sorge, dass man sich das Leben in der eigenen Stadt künftig nicht mehr leisten kann, ist real und zeigt sich in dem Mietpreis.

Die Parkstadt Süd, geplant auf dem Areal des derzeitigen Großmarkts und angrenzenden Flächen, zieht sich vom Rhein entlang des inneren Grüngürtels bis fast zum Südstadion. Sie ist eines der größten und bedeutendsten städtebaulichen Projekte in Köln.

Über die GAG in Köln

Die GAG Köln verwaltet derzeit mehr als 45 000 vermietete Wohnungen, etwa 700 Gewerbeeinheiten – von Kiosken bis Supermärkten –, rund 20 000 Stellplätze sowie über 6 000 Wohneinheiten in eigener Verwaltung.

Als kommunaler Wohnungsanbieter und Arbeitgeber ist die GAG seit 1913 auch als Bauträger aktiv: Sie beteiligt sich an der Schaffung neuen Wohnraums, modernisiert ihren Bestand und plant Quartiersentwicklungen, um verschiedenen Wohnbedürfnissen gerecht zu werden.

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