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Funky Marys

Funky Marys Sängerin verrät: Mit diesen Tricks meistern wir den Auftritts-Marathon in der Session

Für die einen ist es ein Feier-Marathon, für die anderen ein Auftritts-Marathon. Was die kölschen Bands während der Session leisten, wird schnell übersehen. Denn sie funktionieren. Immer. Dahinter steckt eine ausgeklügelte Logistik und fast immer viel Disziplin. Auch in Sachen Hygiene. Denn krank zu werden kann sich in dieser Zeit niemand leisten.

Was schafft man eine Session mit 140 Auftritten und bis zu 12 Auftritten pro Tag an den Top-Wochenenden? Das habe ich Yvonne Schöneborn von den Funky Marys gefragt. Sie hat im Gespräch einen Einblick gegeben, was hinter der Bühne passiert und welche Tricks die kölschen Sängerinnen und Sänger haben, um die aufregendste Zeit des Jahres zu meistern.

(Fotos: Kölle Alarm / Funky Marys)

Wenig Schlaf, körperliches Extremprogramm

Eines ist klar: Für die Funky Marys ist die Session zwar ein körperliches Extremprogramm. Es aber vor allem auch: eine Herzenssache. Die Emotionen und die Dankbarkeit tragen die Sängerinnen und Sänger förmlich durch die Säle.

Die körperliche Belastung ist besonders bei den Funky Marys hoch: „Wir stehen da ja nicht nur rum, sondern bewegen uns ständig. Das ist richtig anstrengend“, sagt Yvonne. „Nach zwei Auftritten fühlst du dich wie nach einer Stunde Extrem-Zumba.“

Pausen? Fehlanzeige. Und trotz allem: „Das Adrenalin trägt einen. Man funktioniert.“

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  • Manchmal sind die Auftritte so eng getaktet, dass nicht einmal Zeit für einen Schluck Wasser bleibt. „Wir trinken dann drei Auftritte lang nichts, weil wir wissen, dass keine Toilettenpause möglich ist.“ Trotzdem steht die Gruppe bei jedem Auftritt mit voller Energie auf der Bühne – tanzend, singend, mitreißend.

Ein bisschen Wahnsinn, ganz viel Disziplin

Das Geheimnis hinter dieser Belastbarkeit? Disziplin – und eine gehörige Portion Planung. „Gesund bleiben ist eine große Herausforderung“, sagt Yvonne. Deshalb beginnt die Vorbereitung schon im Dezember: Bei Yvonne unter anderem mit einer Orthomol-Kur fürs Immunsystem.

➡️ Während der Session gehören tägliche Ingwer-Shots genauso dazu wie eine eiserne Hygiene-Routine.

➡️ „Wir desinfizieren uns ständig – vor dem Bus, nach jedem Kontakt.“ Kein Bützje, kein Anatmen, zumindest in der Theorie. In der Praxis sei das manchmal schwieriger, gibt sie zu. Trotzdem: (fast) kein Alkohol, keine Experimente.

➡️ „Manchmal gibt’s eine Aspirin oder eine IBU, aber das war’s.“ Aus Gläsern auf Veranstaltungen versucht die Bands möglichst nicht zu trinken. Zu groß die Gefahr, dass man sich etwas holt

Dazu kommt die Ernährung: „Wir versuchen, uns gesund zu ernähren – Vitamine, Obst, Gemüse. Klar klappt das nicht immer, aber wir geben unser Bestes“, sagt Yvonne.

Aus dem Verliebt in Köln-Shop:

➡️ So viel Disziplin, so wenig Schlaf – warum tut man sich das überhaupt an? Yvonne muss nicht lange überlegen: „Wir haben Spaß daran. Und das sieht man uns auch an.“

Runterkommen mit dem Dschungelcamp

Abschalten fällt schwer, erst recht nach einem Dutzend Auftritten am Tag. „Du bekommst die ganzen Eindrücke gar nicht verarbeitet. Nach der Session bist du körperlich im Eimer – und im Kopf ist Kirmes.“

Ein Ritual hilft Yvonne beim Runterkommen: die Wiederholung vom Dschungelcamp. „Das ist für uns Berieselung pur. Da können wir mal komplett abschalten.“

➡️ Doch wenn dann wirklich Schluss ist, fällt das Loslassen schwer. „Es ist wie bei deiner Lieblingsserie, die plötzlich nicht mehr weitergeht. Du fällst erstmal in ein Loch.“

  • Auch wenn die Session das Herzstück ist – die Funky Marys leben nicht ausschließlich für Karneval. „Wir mögen auch Ganzjahresauftritte und sind nicht nur auf Karneval fokussiert.“
  • Und trotzdem: Diese Wochen zwischen Januar und Februar fühlen sich wie eine echte Tour an. „Für uns ist das die wichtigste Zeit des Jahres.“

➡️ Manchmal zeigt sich das auch erst im Nachhinein – wie bei einem Auftritt nach der Session bei der Kindertanzgruppe Höppemötzjer. „Die Wertschätzung, die wir dort bekommen haben, war unglaublich. Da merkst du erst, welchen Stellenwert du hast.“

Gänsehaut beim Rosenmontagszug

Und dann gibt es auch noch die Momente, wo man erst realisiert, was in den Wochen zuvor passiert ist – weil man vorher dazu keine Zeit hatte: „Der Rosenmontag war das Allerschönste. Du bekommst von allen Seiten mit, wie viele Menschen dich lieben und wertschätzen. Dieses Feedback, egal ob von Jung oder Alt – das war das Allergrößte.“

➡️ Für Yvonne ist die Session kein Job. Es ist ein Ausnahmezustand, ja – aber ein geliebter.

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