Die Interessensgemeinschaft Kölner Gastro hat sich in einem ausführlichen Beitrag auf Facebook an die Stadt Köln und das Kölner Festkomitee gewandt und beide scharf attackiert. Konkret geht es um den 11.11.: „Es reicht und wir müssen reden“, heißt es in dem Beitrag. (Foto: Dieter Kopf)
Die Gastronomen wehren sich dagegen, von Stadt und Karneval zu einem möglichen Grund für einen Lockdown gemacht zu werden. Konkret heißt es in dem Beitrag:
„Ihr sprecht davon dass wir einen Lockdown verhindern müssen, ihr macht uns ein schlechtes Gewissen und droht uns damit, dass wir, wenn wir Eure Kampagne einer freiwilligen Zwangsschliessung nicht unterstützen, danach über viele Wochen unter den Folgen leiden müssen.“
[ Die aktuellen Corona-Zahlen für Köln findet ihr hier ]
Viele Kölner Gastronomen haben längst freiwillig angekündigt, ihre Läden am 11.11. geschlossen zu lassen. Die IG Gastro will sich aber nicht zum Sündenbock für einen möglichen Lockdown machen lassen: „Wir sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung.“ [Hier liest du 8 Regeln, die die Stadt Köln für den 11.11. beschlossen hat]
Die Gastronomen betonen dabei, dass nur ein Bruchteil neuer Infektionen tatsächlich aus der Gastronomie komme. Dennoch bleiben die Läden an Karneval geschlossen: „Wir aber machen das oder schränken uns hart ein. Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und aus Rücksicht vor gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden für Alle.“
Ihre Botschaft: Wenn es zu einem Lockdown kommt, ist nicht die Gastronomie schuld. Aber die Gastronomie wird darunter zu leiden haben.
Die Folgen bekommen viele Gastronomiebetriebe seit Monate mit voller Härte zu spüren: Schon jetzt liegen viele Betriebe am Boden, Gäste würden das Vertrauen verlieren und die Umsatzeinbußen sind häufig größer als 50 Prozent.
Der Appell der Gastronomen:
Stadt und Festkomitte sollen die Gastronomie mit einbeziehen und sich vor allem darauf konzentrieren, den Menschen klar zu machen, dass sie privat auf Karnevalsfeiern verzichten sollen:
„Wenn in Köln im privaten Bereich nur 1000 kleine Parties stattfinden, dann ist das Berchtesgadener Land ein winziger Furz auf der virologischen Landkarte, gegen das was wir hier, bis weit in das nächste Jahr, an Einschränkungen und Restriktionen ertragen werden müssen.“
Weiter heißt es : „Nehmt uns Gastronomen/Innen mit in die Gespräche, nehmt uns Ernst und nehmt den Tag vor Allem nicht auf die leichte Schulter.“
Hier kommt ihr zum ganzen Beitrag auf der Facebook-Seite der IG Kölner Gastro.
Dort seht ihr in den Kommentaren auch die Antwort des Kölner Festkomitees, das versucht, die Wogen zu glätten: „Niemand zeigt mit dem Finger auf Euch, im Gegenteil: Es hat uns gefreut, dass viele Eurer Mitglieder schon frühzeitig gesagt haben, dass sie am 11.11. gar nicht erst öffnen“, heißt es hier unter anderem. Und: „Wir reden lieber miteinander, als übereinander.“
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Über die IG Kölner Gastro
In der IG Kölner Gastro sind mehrere hundert Gastronomiebetriebe organisiert.
Auf der Homepage heißt es: „Die Gastronomie ist der drittgrößte Arbeitgeber in der Stadt Köln. Dennoch haben wir kaum eine Lobby und in vielen Situationen werden wir von Behörden, Institutionen und politischen Regelungen eher nicht für voll genommen.
Diesen Zustand möchten wir gerne beenden und uns beginnen zu vernetzen. Wir möchten alle 3000 gastronomischen Betriebe in Köln dazu aufrufen mitzumachen und dabei zu sein.
Zum Thema:
Die Kölner Haie haben zuletzt einen dramatischen Appell an die Kölner veröffentlicht
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