Der 11.11. ist aus Sicht der Kölner Polizei und der Stadt Köln gut verlaufen. Die Kölner Polizei sprach von einer „überwiegend friedlichen Sessionseröffnung“, die Stadt Köln sprach von einem Sessionsauftakt „ohne besondere Vorkommnisse“.
Die Polizei war zum 11.11 in Köln mit rund 1400 Polizisten im Einsatz. Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf dem Jugendschutz und auf Messerkontrollen.
Gemeinsam mit der Stadt Köln kontrollierte die Polizei bis zum Abend (Stand 23 Uhr) 2295 Kinder und Jugendliche. Ergebnis:
- 22 Minderjährige wurden nach Verstößen gegen die Schulpflicht oder wegen Alkohol- oder Tabakkonsums an das zuständige Jugendamt übergeben. Das entspricht 1 Prozent der Kontrollierten.
Der Einsatzleiter, Leitender Polizeidirektor Frank Wißbaum: „Das städtische Konzept, das wir polizeilich gerne unterstützt haben, war zielführend und hat zu einer fröhlichen und geordneten Karnevalsfeier beigetragen.“
Erwartungsgemäß waren die „Hotspots“ Zülpicher Viertel, Ringe sowie Altstadt und Südstadt bereits frühzeitig stark frequentiert, so dass erste Sperrstellen um 10.30 Uhr geschlossen werden mussten.
- Vereinzelt wurden laut Polizei Folgestunden Straftaten, darunter Körperverletzungen, bislang 12 Sexualdelikte und Sachbeschädigungen, zur Anzeige gebracht.
Polizei findet 6 Messer bei fast 2000 Kontrollen
Bis 21 Uhr führten die Einsatzkräfte vor allem an den Sperrstellen bei 1964 Personen Messerkontrollen durch, stellten dabei 6 Messer und einen Teleskopschlagstock sicher und legten entsprechende Anzeigen vor.
- Im gleichen Zeitraum nahmen die Beamtinnen und Beamten 6 mutmaßliche Taschendiebe vorläufig fest und leiteten Strafverfahren ein.
Bis dahin wurden 26 weitere Personen – unter anderem zur Ausnüchterung – in Gewahrsam genommen. Gegen 101 Personen (88 Erwachsene, 13 Jugendliche) erteilten die Einsatzkräfte Platzverweise.
Anzeige:Viele Verstöße bei 16-18-Jährigen wegen harten Alkohols
Der Ordnungsdienst der Stadt Köln kontrollierte im Rahmen des Jugendschutzes bis 14:30 Uhr am 11.11. 858 Personen.
Dabei stellte er 443 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fest, keine bei Personen unter 14 Jahren.
- In der Altersklasse von 14 bis 16 Jahre wurden 40 Verstöße in Zusammenhang mit Alkohol festgestellt, neun in Zusammenhang mit Rauchen. Drei der Jugendlichen wurden dem Jugendamt übergeben. Drei weitere Jugendliche hatten die Schule geschwänzt.
- Bei den 16- bis 18-Jährigen gab es 203 Verstöße wegen harten Alkohols. In 169 Fällen wurden Verstöße wegen Tabakwaren beziehungsweise E-Zigaretten festgestellt. In dieser Altersklasse wurden 19 Jugendliche beim Schuleschwänzen erwischt. 21 hilflose Personen wurden den Hilfsdiensten übergeben. Der Ordnungsdienst erteilte zwei Platzverweise. Eine Person leistete Widerstand.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Messergewalt im öffentlichen Raum hatte Polizeipräsident Hermanns präventiv die Strategische Fahndung für das gesamte Stadtgebiet angeordnet, die es den Einsatzkräften ermöglicht, auch anlasslose Taschenkontrollen durchzuführen.
Auf Grundlage einer aktuellen Änderung des Waffengesetzes ist nunmehr das Führen von Messern aller Art bei öffentlichen Veranstaltungen verboten, was insbesondere die Feiermeilen betrifft.