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Blücherpark Köln

Ausflugstipp Blücherpark: Kölns grüne Oase an der Autobahn

Zwischen Ehrenfeld, Nippes und Bilderstöckchen liegt eine der eindrucksvollsten Grünanlagen Kölns: der Blücherpark. Mit seiner strengen Geometrie, dem großen Weiher und seinen schattigen Alleen erinnert er an barocke Schlossgärten. Doch die Idee hinter dem Park war keine der Repräsentation – sondern der Erholung für die arbeitende Bevölkerung.

Erholung statt Eleganz

Als der Kölner Gartendirektor Fritz Encke 1911 mit dem Bau des Blücherparks begann, war das Ziel klar: eine grüne Oase für die Industrievororte schaffen. Ehrenfeld und Nippes wuchsen schnell – doch Freiflächen für Freizeit und Erholung fehlten. Der neue Park sollte das ändern. Encke entwarf ein 18 Hektar großes Rechteck mit klarer Mittelachse, umgeben von Wäldchen, Wiesen und Wegen.

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Geplant war sogar ein zentrales Volkshaus – gebaut wurde es nie. Geblieben ist ein Park, der bis heute zu den vielfältigsten in Köln zählt.

Weiher, Wiesen und Wege

Das Herzstück des Parks ist der 1,5 Hektar große Weiher, eingefasst von alten Linden und zugänglich über mehrere Treppen. Vom Frühling bis Herbst kann man hier Boote ausleihen, direkt daneben lädt ein kleiner Biergarten zum Verweilen ein.

Rund um den Weiher erstrecken sich Rasenflächen, ein Blumengarten, alte Kastanienplätze, Spielplätze und Tischtennisplatten. Besonders an warmen Tagen ist der Park ein beliebter Treffpunkt – für Spaziergänger, Jogger, Familien und Sonnenhungrige.

Geschichte mit Brüchen

Der Park entstand in einer Zeit städtebaulichen Aufbruchs. Ursprünglich sollte der Park durch die Aufwertung der Umgebung auch wirtschaftlich tragen – ein Plan, den der Erste Weltkrieg durchkreuzte. Die geplante Landhausbebauung wich Siedlungen für weniger wohlhabende Bürger.

Aus dem Verliebt in Köln-Shp:

In den 1920er Jahren galt der Blücherpark als Musterbeispiel für moderne Volksparks – mit klarer Form, aber offen für alle. Der Name erinnert an Generalfeldmarschall Blücher. Geblieben sind außerdem einige Spuren der Zeit: etwa die typischen Betonkugeln an Wegkreuzungen oder die zwei steinernen Löwen, die über breite Treppen am westlichen Ende wachen.

Neuer Weiher, alter Charme

2019/2020 wurde der Weiher grundlegend saniert: Die alte Bodenplatte war undicht, das Wasser versickerte. Heute ist der Teich über einen Meter tiefer als früher und wieder ökologisch intakt. Während der Bauzeit musste auch das Bootshaus schließen – seitdem läuft alles wieder rund.

Und sonst?

Im Westen grenzt der Blücherpark an die A 57 – das Rauschen ist ein ständiger Begleiter. Dennoch wirkt der Park wie ein abgeschlossener Kosmos. Auch wenn der Park offiziell zu Bilderstöckchen gehört, sehen ihn viele Ehrenfelder:innen als ihren eigenen an. Kein Wunder: Über Brücken und den Gürtel ist er auch von dort schnell erreichbar.

Gut zu wissen

  • Lage: Parkgürtel, 50739 Köln-Bilderstöckchen
  • Größe: rund 18 Hektar
  • Erreichbarkeit:
     • Linie 5 bis Nußbaumerstraße
     • Linie 13 bis Escher Straße
  • Besonderheiten: Bootshaus mit Biergarten, großer Weiher, Spielplätze, alte Alleen
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