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Bis wann wurde Köln mit C geschrieben?

„Ich kumm us dä Stadt met K“ – heißt es im Song der Kölner Band Kasalla. Damit ist – natürlich – Köln gemeint. Köln mit K. Wenn man sich in Köln in der Stadt umschaut, entdeckt man aber immer wieder auch heute noch Schriftzüge, wo Köln mit C geschrieben wird. Cöln. Die sind häufig gar nicht so alt, wie man es zunächst vermuten würde. (Foto: Horst Nietwoski)

Der Name der Stadt ist tatsächlich im Laufe der Jahrhunderte recht unterschiedlich gewesen. Viele von euch kennen sicher noch die römische Bezeichnung: Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA). Im Mittelalter gingen daraus unterschiedliche Namen hervor Kolne, Colne oder Coellen. Sie bezogen sich meist darauf, wie die Leute es aussprachen.

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Heute haben wir den Duden, früher gab es keine einheitliche Rechtsschreibung. Die Folge: Jeder schrieb den Namen so, wie es ihm passte.

Wann wurde Köln mit C und wann mit K geschrieben?

Erst nachdem die Zeit der Franzosen in der Stadt zuende ging, setzte sich im 19. Jahrhundert Köln als Schreibweise durch. Es folge ein Hin und Her, was sich über mehrere Jahrzehnte bis ins 20. Jahrhundert ziehen sollte. Aber der Reihe nach:

  • 1857 wurde allen Staatsbehörden per Erlass vorgeschrieben, dass man Köln mit C zu schreiben habe. Dies ging auf König Friedrich Wilhelm IV zurück, denn er bestand auf das C, das sich von Colonia (Latein) ableitete. Zu Napoleons Zeiten während der französischen Besatzung hieß es Cologne. Damalige Institutionen wie der Preußische Staat oder die Bahn schrieben Köln danach mit C, während die Stadtverwaltung weiter beim K bleib und dagegen klagte.
  • In Köln hat man 1897 in der Stadtverwaltung jedoch beschlossen, dass Köln mit K geschrieben wird.
  • Im Jahr 1900 schrieb das Regierungspräsidium der Stadt jedoch wieder vor, Köln mit C zu schreiben. Auch eine Klage wurde ein Jahr später abgwiesen.
  • Bis zum Jahr 1919 nach dem 1. Weltkrieg wurde Köln fortan mit C geschrieben. Das erklärt auch, warum es noch heute vereinzelt sehr alte Schilder oder Tafeln in Köln gibt, wo diese Schreibweise zu finden ist, wie man sie auf dem Foto aus Worringen sieht.
  • Erst mit Ende des 1. Weltkriegs und dem Beginn der Weimarer Republik wurde Köln ab 1919 endgültig mit K geschrieben, woran sich bis heute (Mit Ausnahme der Nazizeit als Köln „Hansestadt Köln“ hieß) nichts geändert hat. Ein gewisser Konrad Adenauer war damals Oberbürgermeister und erklärte am 30. Januar 1919, dass der Name Köln in der Verwaltung wieder mit K geschrieben werde.

Die Geschichte mit ihren vielen Veränderungen zeigt: Sogar ein Städtename ist niemals ein Stein gemeißelt, sondern hat, wie auch die Sprache, eine ganz eigene Geschichte.

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