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Bergwerk eine Stunde von Köln zeigt vergessene Welt unter der Erde

Es ist ein faszinierender Blick in einer andere und vergangene Welt – und zugleich ein lehrreicher und schöner Ausflugstipp im Kölner Umland, 50 Kilometer Luftlinie vom Kölner Dom entfernt: Das Besucherbergwerk Silberhardt.

Bergwerke verbindet man ja eigentlich mit dem Ruhrgebiet. In Windeck-Öttershagen (Rhein Sieg Kreis) gibt es mit dem Bergwerk Silberhardt eine Anlage, die man seit Jahren auch besuchen kann. (Foto: Sven Eisenbach)

Bergwerke sind nicht ungewöhnlich für das Bergische Land: Hintergrund ist der Abbau von Erzen, der im Bergischen Land über viele Jahrhunderte betrieben wurde. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts verschwanden die Bergwerke aber zunehmend. Zeitweise waren bis zu 400 Menschen in dem Bergwerk Silberhardt beschäftigt. Im 13. Jahrhundert wurde es zum ersten Mal aufgeschüttet, nach dem 30-jährigem Krieg im 17. Jahrhundert erneut (hier lest ihr die ausführliche Geschichte des Bergwerks)

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5000 ehrenamtliche Arbeitsstunden pro Jahr

Das heutige Besucherbergwerk zeigt auch, was eine Region mit großem eigenen Engagement alles auf die Beine stellen kann. Seit 1997 wurde nämlich damit begonnen, das Bergwerk unter großem ehrenamtlichen Engagement und mit Hilfe lokaler Sponsoren so zu gestalten, dass es für die Öffentlichkeit wieder zugänglich ist. Die gesamte Anlage wird mit rund 5000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden pro Jahr betrieben.

„Fachkundige Führer begleiten Besuchergruppen in die Stollen und Schächte, erläutern die Geschichte der Grube, die Grubenteile, die Arbeitsweise, Werkzeuge und Mineralien“, heißt es auf der Homepage des Besucherbergwerkes. Seit dem Jahr 2011 gibt es außerdem ein Besucherzentrum mit einem Kiosk, einer Dauerausstellung, Vorführraum, sowie Lokschuppen und Werkstatt.

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Auch im Hochsommer 8 Grad

Wer heute eine Führung hier macht, kann auch in den Stollen hinein: „Der Stollen erschließt Strecken aus dem 15. dem 18. und dem 20. Jahrhundert. Er berichtet von der mühevollen Arbeit der Bergleute, das Silbererz abzubauen. Von Frauen- und Kinderarbeit“, heißt es auf der Homepage. Mit Grubenführern kann man heute etwa 270 Meter des Stollen besichtigen. Spannend auch: Die Anlage ist nach wie vor voll funktionsfähig.

Während der Führung tragen Besucher einen Helm und einen Schutzumhang. Beides wird vor Ort gestellt. Praktisch bei heißen Temperaturen im Sommer: Die Temperatur im Stollen beträgt konstant 8 Grad. Eine schöne Erfrischung an heißen Tagen.

Führungen, Öffnungszeiten, Eintritt

Führungen finden an 7 Tagen die Woche statt. Unter der Woche um 11:30 Uhr, samstags zwischen 11 – und 17 Uhr. Die Betreiber bitten derzeit um eine Anmeldung per Telefon oder E-Mail. Erwachsene zahlen 6,5 Euro pro Führung, Kinder zahlen 3 Euro. Eine Führung dauert 1,5 Stunden, davon rund 1 Stunde unter Tage. Details seht ihr auch der Homepage.

Anreise: Die Adresse lautet Grube Silberhardt, Eisenbergstrasse 29, 51570 Windeck-Öttershagen

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