Mehrere Generationen von Kölnern kennen die legendäre Leucht-Figur von Reissdorf am Rudolfplatz. Kein Wunder, denn sie ist nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich seit Ewigkeiten an einer Hauswand hier angebracht.
Abwechselnd erscheinen in den Abendstunden ein Mann und eine Frau („Er trinkt“, „Sie trinkt“), die seit nunmehr 1968 Reissdorf in sich reinschütten – und trotzdem noch stehen können und scheinbar niemals besoffen werden. Was für eine Leistung.
Wir haben hier 7 Fakten zur Bedeutung der legendären Reissdorf-Reklame am Rudolfplatz aufgeschrieben.
Fotos: Dietrich Köln / Geolina163 CC BY-SA 4.0
- Die Reklame wurde bereits vor einigen Jahren von der Stadt Köln unter Denkmalschutz gestellt und ist im Jahr 2021 seit unglaublichen 53 Jahren an diesem Standort zu sehen. Eine interessante Berechnung wäre, wie viele Kölsch die beiden Figuren in dieser Zeit getrunken haben.
- Es lohnt sich, die beiden Figuren genau anzuschauen: Er trägt eine Fliege und hat einen leichten Bauchansatz. Er trinkt mit geschlossenen Augen und lacht dabei.
- Bei ihr dagegen sind Stöckelschuhe und eine Locke zu sehen.
- Eigentlich sind sie so bekannt wie Tünnes und Schäl. Der Mann und die Frau haben allerdings keinen Namen.
- Die Reklame ist recht wartungsintensiv. Jedes Jahr müssen die 160 Neonröhren, die sich über drei Stockwerke erstrecken, geprüft und ggf. auch ausgetauscht werden. Die Gläser werden extra geblasen. Die Teile kommen also nicht aus der Massenproduktion.
- Der Charme der Figur, die sich immer und immer wieder mit Kölsch füllt, ist allerdings für viele Kölner auch mit einzigartigen Erinnerungen verbunden. Etwa, wenn man sich abends getroffen hat, um in die Stadt loszuziehen.
Vielleicht ist es euch auch schonmal aufgefallen: Im Gegensatz zu vielen anderen Kölsch-Sorten verzichtet Reissdorf Kölsch auf umfangreiche Werbe-Maßnahmen. Diese Neon-Reklame ist die Ausnahme. In unserer Umfrage zu den beliebtesten Kölsch-Sorten rangiert Reissdorf vor Päffgen und Mühlen Kölsch in der Beliebtheit auf Platz 1.
Welche Erinnerung verbindest du mit der Reissdorf Reklame? Schreib uns eine E-Mail.
7 Kommentare
Ray
Ich wohnte Anfang der 1970er Jahre in der Aachener Straße 9, direkt neben Millowitsch.
Immer wenn ich vom Rudolfplatz kam, sah ich diese markante Leuchtreklame.
Vor Allem im Dunkeln wirkte die Füll-Animation nett;-)
Wenn ich die Reissdorf-Animation sah, wusste ich: Es ist nicht mehr weit bis nach Hause.
Kasimir Richter
Ich find diese Reklame super.
Auf allen meinen Computern läuft sie als Bildschirmschoner!
Fritz Basseng
Us minger Zick en Kölle: Echt SION-Kölsch!!
Un söns: Och domols hatten Wiever ald de Botz an!!
Anonymous
Es trinkt doch nur eine männliche Figur. Er trinkt….
Anonymous
Tja, Bewegtbilder (abwechselnd, siehe Text) sind schwer in Fotos zu pressen.
Aber wenn man auch den Text liest – oder dieses Wahrzeichen schon mal gesehen hat – stellt sich diese Frage kaum….
Franz-Josef Rittel
leider fehlt das Bild sie trinkt
Yosybriard
So isses!
Hätte ich auch gern gesehen.