Neuer Turm und „Höllentreppe“: Sophienhöhe bei Köln bekommt neue Highlights

Die Sophienhöhe, 30 Kilometer westlich von Köln, ist längst mehr als nur ein Relikt des Braunkohletagebaus Hambach. Aus einer gigantischen Abraumhalde ist über Jahrzehnte ein Naherholungsgebiet gewachsen, das heute für Spaziergänge, Wanderungen oder Radtouren genutzt wird. Nun soll das Gelände mit einem groß angelegten Förderprojekt weiter umgestaltet und attraktiver werden.

Neue Plattformen, Turm und „Höllentreppe“

Mit dem Projekt „Naturerlebnis Sophienhöhe“ werden in den kommenden Jahren mehrere markante Neuerungen umgesetzt:

  • Geplant sind vier neue Aussichtsplattformen an den Standorten Hambach, Stetternich, Höllen und Elsdorf.
  • Ein Aussichtsturm mit 360-Grad-Blick über das Rheinische Revier soll künftig einen noch umfassenderen Eindruck der Landschaft ermöglichen.
  • Ein weiteres Highlight ist die sogenannte „Höllentreppe“. Sie soll an einem der steileren Abschnitte entstehen und den Zugang auf den künstlich aufgeschütteten Höhenzug erleichtern.
  • Zusätzlich sind drei neue Zugangspunkte mit Wanderparkplätzen vorgesehen, die den Einstieg ins Wegenetz vereinfachen.

Die Maßnahmen gehören zu einem Konzept, das auf dem 2023 erarbeiteten Struktur- und Nutzungskonzept für die Sophienhöhe basiert. Ziel ist es, die Besucherinnen und Besucher besser zu lenken, Umweltbildung zu fördern und markante Orte gestalterisch aufzuwerten. Die Pläne sollen zwischen Oktober 2025 und Dezember 2026 umgesetzt werden.

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Vom Tagebau zum Ausflugsziel

Die Sophienhöhe ist ein „Produkt“ des Tagebaus Hambach. Seit 1978 wurden hier rund 1,1 Milliarden Kubikmeter Sand, Kies und Ton abgelagert – auf einer Fläche, die ursprünglich landwirtschaftlich genutzt wurde.

Heute überragt die Sophienhöhe die flache Bördelandschaft um fast 200 Meter. Von den höchsten Punkten wie dem „Höller Horn“ oder dem „Römerturm“ reicht der Blick an klaren Tagen bis nach Köln.

Parallel zur Aufschüttung begann bereits Ende der 1970er Jahre die forstliche Rekultivierung. Junge Wälder, Teiche und Lichtungen entwickelten sich über die Jahrzehnte zu wertvollen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen.

Inzwischen zieht das Gelände nicht nur Naturfreunde, sondern auch Familien und Freizeitsportler an. Neben Wanderwegen gibt es Reit- und Radstrecken, Spielplätze und Wildgatter.

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So erreicht man die Sophienhöhe

Die Sophienhöhe liegt zwischen Niederzier, Jülich und Elsdorf und ist auf mehreren Wegen erreichbar.

  • Mit dem Auto: Öffentliche Parkplätze befinden sich an der L 264, unter anderem am Parkplatz Stetternich (52428 Jülich) und am Wanderparkplatz Hambach (52382 Niederzier).
  • Mit Bus und Bahn: Von Düren aus fährt die Buslinie 238 bis zur Haltestelle Hambach Sägewerk, von dort sind es rund 15 Minuten Fußweg. Die Linie 284 verbindet Jülich mit Stetternich, von der Haltestelle Bebber sind es etwa 25 Minuten zu Fuß bis zum Parkplatz. Der Bahnhof Jülich (RB21) liegt etwa 4,5 Kilometer entfernt – mit dem Rad sind das rund 20 Minuten.

Die Zukunft der Sophienhöhe

Aus einer Abraumhalde ist im Laufe von fast fünf Jahrzehnten ein weithin sichtbarer „Berg“ entstanden, der heute zu einem beliebten Ausflugsziel zählt. Mit dem Förderprojekt „Naturerlebnis Sophienhöhe“ sollen die bestehenden Angebote erweitert und professionalisiert werden.

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1 Kommentar

  • Schulz Christian

    Das ist eine gute Idee. Treppen gab es früher schon mal bei Hambach. Über 250 Stufen. Dann sollte direkt von oben eine Sommerrodelbahn den Abstieg erleichtern.

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