Querbeat

Warum Querbeat erst im Finale des Kölner Karnevals auftritt

Die Prinzenproklamation Anfang Januar bildet in Köln gleichzeitig den Auftakt für den Sitzungskarneval. Besonders die beliebten kölschen Bands sind von diesem Zeitpunkt an quasi jeden Abend unterwegs und haben mehrere Auftritte zum Teil eng getaktet. Eine Ausnahme dabei ist die Band Querbeat: Sie steigt in der Regel erst in den letzten beiden Wochen in den Kölner Karneval ein und hat zuvor keine Auftritte bei Sitzungen oder ähnlichen Veranstaltungen. (Foto: Scanjetter / CC BY-SA 4.0)

Bis Aschermittwoch ist Querbeat im Finale des Sitzungskarnevals auf zahlreichen Party-Veranstaltungen rund um Karneval dabei. Doch im Vergleich zu den anderen Bands ist das deutlich weniger.

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Warum macht Querbeat weniger Auftritte im Karneval?

Im August 2020 kündigte Querbeat erstmals an, die Auftritte an Karneval reduzieren zu wollen und lediglich noch in den letzten Wochen der Session aufzutreten. Dabei soll es auch in Zukunft bleiben. Eine Entscheidung, die nicht bei allen Karnevalsgesellschaften auf Gegenliebe stieß.

Hintergrund: Die Band ist mittlerweile sehr breit aufgestellt und begeistert auch zahlreiche Leute außerhalb von Köln und dem Rheinland. 2022 startet Querbeat erstmals ein eigenes Festivalformat. 25.000 Menschen kamen dafür in die Bonner Rheinaue. Eine echte Hausnummer.

Wer dazu erlebt hat, wie das RheinEnergieStadion ausrastete, als Querbeat als Gastband beim Kasalla-Jubiläumskonzert im Sommer 2022 auf die Bühne kam, hat eine Vorstellung, welche Beliebtheit die Band mittlerweile genießt. Das Album Radikal Positiv erreichte Platz 2 der deutschen Album-Charts.

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Das bedeutet umgekehrt auch: Die Band ist weniger abhängig vom Karneval. „Wir wollen uns nicht kaputt machen“, bekräftigte Sänger Joachim Berger dazu in der Vergangenheit gegenüber der Rundschau. Tatsächlich ist die Belastung für die Bands im Karneval extrem. Top Bands haben im Sitzungskarneval zum 8-9 Auftritte in 7-8 Stunden.

Karnevals-Marathon: Planbarkeit für Bands

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Auftrittsmarathon für die kölschen Bands natürlich auch ein einträgliches Geschäft ist. Bei mehreren Aufritten pro Abend summiert sich die Gage schnell auf einen fünfstelligen Betrag. Dazu kommt: Die Auftritte werden lange Zeit im Voraus gebucht. Für 2025 stehen die Termine bereits fest, somit auch die Einnahmen.

Für die Bands bedeutet das vor allem Planbarkeit. Das ist nicht mehr selbstverständlich, da der Kartenverkauf vor allem für Touren von kleineren und mittlereren Bands zuletzt schleppend verlief. Kasalla musste 2022 etwa seine geplante Tour aufgrund geringer Nachfrage absagen – wenige Monate nach dem umjubelten Jubiläumskonzert im ausverkauften Kölner Stadion vor über 40.000.

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