Die RheinEnergie hat eine drastische Preiserhöhung der Preise für Gas und Fernwärme bekanntgegeben. Ab dem 1. Oktober müssen Verbraucher mit erheblichen Mehrkosten rechnen.
Gaspreis Köln
Demnach steigt der Gaspreis in Köln von 7,87 Cent pro Kilowattstunde auf 18,30 Cent pro Kilowattstunde. Das ist ein Preisanstieg von mehr als 100 Prozent. (Foto: RheinEnergie)
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Was bedeutet die Preiserhöhung umgerechnet für die Verbraucher?
- Bei einem Verbrauch von 10.000 Kilowattstunden (entspricht dem Verbrauch einer normalen Wohnung) erhöhen sich die Kosten von bislang 960 Euro auf künftig 2002 Euro. Ein Anstieg über über 1000 Euro, bzw. eine Steigerung von 108 Prozent.
- Bei einer großen Wohnung oder einem kleineren Einfamilienhaus beträgt der Verbrauch im Durchschnitt eher rund 15.000 Kilowattstunden. Die Jahreskosten erhöhen sich hier von bislang 1353 Euro auf 2918 Euro. Das ist ein Anstieg von mehr als 1500 Euro bzw. 116 Prozent.
Preisanstieg Fernwärme Köln
Für Fernwärme zahlen Verbraucher ab dem 1. Oktober ebenfalls mehr. Bereits im April hatte es hier eine Erhöhung gegeben.
- Die RheinEnergie teilt dazu mit: „Betrug der durchschnittliche Fernwärmepreis im Jahr 2021 noch rund 407 Euro pro Jahr in einer Kölner Durchschnittswohnung, so steigt er jetzt auf rund 705 Euro/Jahr im Jahr 2022, wobei die voraussichtliche Preisanpassung zum 1. Oktober 2022 hier bereits eingerechnet ist.“
Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Antieg um 73 Prozent.
Für Bestands- und Neukunden gelten künftig wieder die gleichen Preise. Laut RheinEnergie sind die Beschaffungskosten von Gas im Vergleich zum vergangenen Jahr um 450 Prozent gestiegen. „Die Lage ist aktuell äußerst volatil, zumal nicht klar ist, wie viel Erdgas in Zukunft noch aus Russland kommt“, erklärt die RheinEnergie zu den Gaspreisen.
Anzeige:Verbrauchern rät die RheinEnergie, Vorsorge für erhöhte Nachzahlungen zu treffen. Die Abschläge auf die Jahresrechnung soll bei Erdgaskunden in Kürze angepasst werden.
Weitere Preiserhöhungen drohen
Das war jedoch noch nicht alles. Voraussichtlich im Oktober oder November treten zwei staatliche Umlagen in Kraft, um Mehrkosten für Erdgas auf alle Endkunden zu verteilen: „Diese Mehrkosten entstehen, weil die Vorlieferanten ausfallende russische Vertragslieferungen teuer am Weltmarkt nachbeschaffen müssen“, schreibt die RheinEnergie dazu.
Und: „In den oben aufgeführten Preisen sind diese Mehrkosten noch nicht berücksichtigt.“