Das Kölsche Grundgesetz mit seinen 11 Paragraphen kennt jeder, der schonmal mit Köln zu tun hatte. Zumindest einige der Paragraphen sind so bekannt, dass sie als Spruch regelmäßig zitiert oder genutzt werden. Jeder Parapgraph hat tatsächlich aber auch eine eigene Bedeutung, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Wir haben hier deshalb aufgeschrieben, was eigentlich der Sinn hinter den elf Regeln im Gesetz ist. Nicht jede Regeln bedeutet nämlich das, wonach sie auf den ersten Blick aussieht. Aber schaut am besten selbst.
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Kölsche Grundgesetz: Die Paragraphen 1 – 6
§ 1: Et es wie et es.
- Es ist, wie es ist. Es gibt manche Dinge, die kann man eben nicht ändern und manchmal muss man eben den Tatsachen ins Auge sehen, auch wenn es einem nicht immer gefällt. Interessant dabei: Es ist heutzutage in Lebensratgebern eine gängige Empfehlung, sich nicht an Dingen abzuarbeiten, die man sowieso nicht ändern kann und sich darüber zu ärgern.
§ 2: Et kütt wie et kütt.
- Es kommt wie es kommt. Das geht in eine ähnliche Richtung, wie Paragraph 1. Es gibt einen Lauf der Dinge, bei dem man Sachen vielleicht nicht ändern kann und man sich einfach fügen muss.
§ 3: Et hätt noch emmer joot jejange.
- Es ist noch immer gut gegangen. Wird schon. Irgendwie. Wir schaffen das schon. Wie früher auch. Am Ende fügt sich alles zum Guten, auch wenn wir wissen, dass wir vielleicht auf dem Holzweg sind.
§ 4: Wat fott es, es fott.
- Was fort ist, ist fort. Es bringt nichts, der Vergangenheit nachzutrauern oder Dingen, die längst weg sind. Wichtiger ist die Gegenwart.
§ 5: Et bliev nix wie et wor.
- Es bleibt nichts, wie es war. Eine Aufforderung, Veränderungen offen gegenüberzustehen. Die Welt dreht sich weiter und verändert sich. Heutzutage schneller denn je zuvor. Es bringt nichts, im Alten zu verharren. Wichtig ist, nach vorne zu gucken.
§ 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
- Kennen wir nicht. brauchen wir nicht. Fort damit. Achtung, sei trotzdem kritisch, wenn Änderungen Überhand nehmen. Auf die Balance kommt es an.
Kölsche Grundgesetz: Die Paragraphen 7 – 11
§ 7: Wat wellste maache?
- Was willst du machen? So ist es eben manchmal. Kann man nichts machen. Ähnlich wie bei Paragraph 1 und 2.
§ 8: Maach et joot, ävver nit zo off.
- Mach es gut, aber nicht zu oft. Die Klasse macht es, nicht die Masse.
§ 9: Wat soll dä Kwatsch?
- Was soll der Quatsch? Bewahre es dir, Dinge auch einfach grundsätzlich zu hinterfragen.
§ 10: Drinks de ejne met?
- Trinkst du einen mit? Kurz und knapp: Sei gastfreundlich.
§ 11: Do laachs de disch kapott.
- Da lachst du dich kaputt. Vielleicht mir die wichtigste Einstellung in Köln: Niemals den Humor verlieren.
Welche Erfahrungen habt ihr mit dem kölschen Grundgesetz gemacht? Schreibt uns eine E-Mail.
4 Kommentare
Horst Neuhoff
In anbetracht der E-Roller im Rhein möchte ich variieren bzw. anpassen: Wulle mer nit, bruche mer nit, in de Ring domet
Fred Voss
Das Kölsche Grundgesetz gehört zu meinem Leben und wird von mir oft zitiert. Es macht das Leben lebenswerter.
Erika+Neitzert
Das Grundgesetz liegt mir im Herzen es entspricht der Wahrheit
Et küt wie et küt
Fritz Basseng
„Et kütt wie et kütt!!