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Als die Lufthansa Linienflüge auf dem Rhein am Kölner Dom startete

Man kann es sich heute gar nicht mehr vorstellen, aber früher war das tatsächlich für einige Zeit die Regel: In Köln gab es auf dem Rhein einen Wasserflughafen, auf dem ein Linienflugverkehr stattfand. Von der Kunibertsrampe aus startete Flugzeuge, die Passagiere und Luftfracht transportierten.

Der Flughafen befand sich etwa 500 Meter nördlich der Hohenzollernbrücke am linksrheinischen Ufer. Der Wasserflughafen in Köln wurde bereits Jahr 1926 betrieben, Pläne dafür gab es schon deutlich früher. 1927 dann nahm die Luft Hansa hier ihren Linienflugverkehr auf. Regelmäßig starteten und landeten in dieser Zeit Flugzeuge auf dem Rhein.

An dieser Stelle Danke an Werner Müller vom Luftfahrtarchiv Köln, der uns erlaubt hat, Fotos und Infos zu nutzen. Besucht hier die Webseite des Luftfahrtarchivs Köln

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Mit heutigen Standards ist die damalige Abflugstelle allerdings nicht zu vergleichen: Sie bestand aus einem vorgelagerten Floß im Rhein. Also keine Gates, Terminals oder andere Dinge. Lediglich ein kleines Holzhaus stand am Rheinufer, um die Post zu lagern.

Welche Flugzeuge landeten hier?

So genannte Junkers F13 Flieger landeten auf dem Rhein. Sie boten neben zwei Piloten noch vier Passagieren Platz.

Welche Städte wurden angeflogen?

Die Luft Hansa hatte 1927 einen regulären Linienbetrieb und flog die Route Köln – Duisburg – Rotterdam. Die Maschine flog morgens um 7:10 Uhr ab und kam abends um 19:30 Uhr wieder in Köln an.

Der Flugverkehr fand im Sommer statt. Im Winter wurde das Floss des Flughafens in einen Hafen geschleppt.

Wie lange gab es den Wasserflughafen in Köln?

Schon im darauffolgenden Sommer 1928 fanden keine Linienflüge zwischen Köln, Duisburg und Rotterdam mehr statt. Zu dieser Zeit gab es auch die Diskussion, wo Flüge nach Übersee, also in die USA würden starten können. Auch hier war der Rhein im Gespräch. Die Schiffsverkehr und die verschiedenen Pegelstände machten einen Flugverkehr jedoch schwierig.

Als die Do X auf dem Rhein landete

Es gab dennoch auch in den Jahren danach immer wieder Flüge vom Rhein. 1935 gab es von der Kunibertsrampe eine Flugverbindung zwischen Köln und Frankfurt.

Die Do X auf dem Rhein in Köln. Foto: Luftfahrtarchiv Köln / Werner Müller

Die spektakulärste Landung auf dem Rhein fand 1932 statt. Damals landete die Do X auf dem Rhein (Foto). Das Flugzeug hatte schon damals eine unglaubliche Spannweite von 48 Metern und konnte weit über 100 Passagiere transportieren. Im Innern des Flugzeugs gab es sogar einen Speisetrakt.

Es galt als damals größtes Flugzeug der Welt. Also was heute der A380 ist. Tausende Kölner standen am Rheinufer, als der Flieger zunächst über Köln flog, dann auf dem Rhein landete, am Dom entlang fuhr und eine Woche in Köln vor Anker ging.

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