Bläck Fööss Veedel Lied

Rückblick: Über den Ursprung des Veedel-Lieds 1973

En unserem Veedel: Das Veedel-Lied der Bläck Fööss ist fast 50 Jahre alt – und dennoch aktueller denn je. Zuletzt hat die Corona-Krise gezeigt, wie sehr die Zeilen des Liedes den Kölnern aus dem Herzen sprechen.

Wie soll dat nur wigger jon,
wat bliev dann hück noch ston

„Das Veedel-Lied ist für mich das wichtigste aus unserem ganzen Repertoire. Das werden wir immer und ewig spielen“, sagte Bommel Lückerath von den Bläck Föösss einmal im Gespräch mit dem Stadtanzeiger.

Wat och passeet
dat Eine es doch klor
et Schönste, wat m’r han
schon all die lange Johr
es unser Veedel

Foto: Imago / teutopress

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Koelner Dom

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En unserem Veedel: Der Text

Die Bläck Fööss haben ein Kunststück vollbracht und ein Lied für alle Kölner getextet, das jede gesellschaftliche Modernisierung überstanden habt, mehr noch: Man hat den Eindruck, der Inhalt des Veedel-Lieds wird von Jahr zu Jahr wichtiger.

denn he hält m’r zosamme
ejal, wat och passeet
en uns’rem Veedel.

Der Veedel-Lied ist eigentlich ein Protest-Lied gegen die Entwicklung von Köln und entstand am Tresen: „Wie sull dat nur wiggerjon“ sagte Erry Stoklosa am 7. Mai 1973 in der Ringschänke am Karolingerring (nahe Chlodwigplatz) am Tresen zu Tommy Engel. Das Foto oben zeigt die Bläck Fööss damals noch mit Tommy Engel bei einem TV-Auftritt Anfang der 90er-Jahre.

Der Satz ist bis heute die berühmte erste Zeile des Liedes.

Das Lied war damals eine Kritik an den Expansionsplänen der Stadt: Inhaltlich bezogen sich die Musiker auf neue große Stadtteile, die zu dieser Zeit am Rand der Stadt entstanden, wie etwa Chorweiler, wie der Express vor einigen Jahren schrieb.

die Bühle un Schramme,
die fleck m’r zosamme,
dann es et vorbei.

Sie sorgten sich um Köln, seine Veedel und ihren Charakter. Der Zusammenhalt in Köln ist ein bis heute zeitloses Gefühl, in vielen Punkten sogar aktueller denn je.

Kein Abstieg des 1. FC Köln, bei dem nicht tränenreich das Veedel-Lied gesungen wird. Und kein Abend derzeit, an dem die Menschen nicht am Fenster stehen, und die berühmten Zeilen singen, die ihnen mehr denn je aus dem Herzen sprechen und die Menschen gleichzeitig daran erinnern, aufeinander aufzupassen.

Danke, liebe Bläck Fööss für dieses Lied.

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4 Kommentare

  • Als ich etwa fünf oder sechs Jahre alt war, wachte ich eines Nachts um drei in der Früh von Gelächter in unserem Wohnzimmer auch. Ich ging hin, und da saßen meine Eltern, damals Mitte Zwanzig, mit ein paar Typen zusammen und tranken Kölsch und hatten Spaß.
    Meine Vater stellte die Jungs als Bläck Fööss. vor, was mir erstmal erklärt werden musste, denn meine Mutter hatte bis dato erfolgreich jede Mundart bei uns zuhause untersagt. Die Fööss sangen dann ein Ständchen und ich ging wieder schlafen.
    Viel später erfuhr ich, das die Fööss damals für Kölsch und Abendessen in Köln Kalk im Haus Cornelie gespielt haben und meine Eltern sie bei Kneipenschluss einfach noch auf einen Absacker einluden. Seitdem bin ich Fan, auch wenn ich heute in Bayern lebe.

  • Elke Lemacher

    Die DPSG Pfadfinder aus Kalk hatten vor den 52 Jahren in der Karnevalzeit immer einen Roverball im Kalker Jugendheim für die rechtsrheinische
    Pfdfinder. Wir hben diese orgnisiert und die Jungs kmen dhin , sie hießen und wren dmls noch nicht die Bläck Föös. Sie spielten umsonst, genau wie Roland W. der DJ der damaligen Zeit ( Monja ).

  • Birgit Hermanns

    Ja genau,ich bin mit den Bläck Fööss ins gesetztere Alter gekommen(67Jahre) . Ich weiß noch Anfang der 70er Jahre hatten sie einen Auftritt bei uns in Worringen. Wir fanden sie mega geil und als ich älter wurde sind wir jeden Sommer zum Rheinpark gefahren mit ner Kühltruhe voll essen un natürlich trinken. Es war immer mega. Man meint immer,alles bleibt wie es ist und die Jungs bleiben ewig jung und machen ihre Musik. Leider,leider ist es nicht so und was bleibt sindihre tollen und wunderschönen Lieder. Ich hab alle CD’s un et is mir driss ejal ob Sommer oder Winter,ob Fastelovend oder nit,die Mucke läuft…

  • Sonja und Dieter Flatow

    Wir – 91 und 88 Jahre – waren in jungen Jahren bei – fast – jedem Konzert. Angefangen mit Gymnasium – Rodenkirchen Eintritt 6 DM. Dann unvergeßlich mit Kühltasche und Fäßchen und vielen Freunden im Tanzbrunnen. Karneval in der alten Sporthalle. Konzert im großen Sendesaal WDR mit Premiere „Lange Samstag in dr City “ . Auftritt im Papierkeller KSTA. Liebe Fööß ihr habt uns ein Leben lang begleitet daür unseren allerbesten Dank. Wir haben das Konzert auf dem Roncalliplatz im FS verfolgt, altersgemäß in einem bequemen Sessel. Nach dem Konzert sagte mein Mann zu mir “ ich hätte gerne mit Dir auf dem Sofa gesessen“ .
    Mit dankbaren Grüßen
    Sonja und Dieter Flatow

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