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Aktenzeichen XY

Aktenzeichen XY: Hinweise nach Mord in Kölner Innenstadt 1988

Es war ein brutales Verbrechen, das nun fast 35 Jahre zurückliegt. Im Februar 1988 wurde die damals 24-jährige Petra N. in der Kölner Innenstadt in der Nacht hinter einem Bierwagen erwürgt. Die Mutter eines damals 18 Monate alten Kindes war damals im Bierdorf feiern und wollte anschließend weiter ins Big Ben. Auf dem Weg dorthin passierte der brutale Mord mitten in der Stadt. Petra N. wurde erwürgt.

Der Mörder wurde nie gefunden. Bis heute. Am Mittwoch, 7. Dezember, 2022 wurde der Fall noch einmal ausführlich in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ vorgestellt. 4,95 Mio. Menschen sahen die Sendung im TV. Die große Hoffnung: Dass durch die große Öffentlichkeit noch einmal Bewegung in den Fall kommt. (Foto: ZDF / Tobias Schult)

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Mord zwischen Bierdorf und Big Ben

Petra N. war vom 13. auf den 14. Februar 1988 mit zwei Freundinnen im Bierdorf feiern, das unter den heutigen Opernpassagen lag und damals einen legendären Ruf besaß. Den größten Teil des Abends verbrachten sie in der Bierdorf Disko Chari Vari.

Anschließend wollte Petra N. alleine weiter ins Big Ben, was an der Straße Im Klapperhof hinter dem Friesenplatz lag. Petra N. ging dafür über die Breite Straße und bog dann rechts in die Albertusstraße ein, die in die Magnusstraße mündet. Nach etwa 600 Metern auf der Albertusstraße begegnete sie ihrem Mörder.

Was genau passierte, darüber kann die Polizei auch heute nur spekulieren:

„Wir können nach wie vor nichts ausschließen. Es ist möglich, dass sie den Täter nicht kannte oder auch flüchtig kannte“, sagte Markus Weber, Leiter der Cold Case Einheit der Kölner Polizei im ZDF Studio. Auch ob er ihr auf dem Bierdorf gefolgt ist, sie aufgelauert hat oder sie spontan angesprochen hat, ist offen. Fest steht aber: „Wir haben ein sehr brutales Vorgehen seitens des Täters.“

Was über den Täter bekannt ist

Die Tat passierte zwischen 4:15 Uhr und 5:00 Uhr. Petra N. wurde am nächsten Morgen hinter einem Bierwagen in der Albertusstraße tot aufgefunden. Der Wagen (Ganser Kölsch / grün-orange) war dort aufgestellt, da hier am nächsten Tag die Schull- und Veedelszüge durchgehen sollten. Direkt daneben waren auch bereits Tribünen aufgebaut.

Über den Täter ist bekannt, dass er eine schwarze Lederjacke, Jeans und braune Wildlederschuhe getragen hat. Er nahm ihre Handtasche mit Ausweis und Schlüssel und ihren Brustbeutel mit Biene Maja Motiv mit, in dem sich 100 Mark befunden hat.

Warum geht die Polizei nun noch einmal so offensiv mit dem Fall in die Öffentlichkeit?

Mord verjährt nie. Und durch neue Untersuchungsmethoden konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Fälle aufgedeckt werden, die bereits Jahrzehnte zurückliegen. Markus Weber erklärte in der Sendung, man habe mittlerweile „neue Methoden“ um die damaligen Spuren vom Tatort zu untersuchen. Das könnte dem Täter zum Verhängnis werden.

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„Möglicherweise hat der Täter über seine Tat gesprochen und es gibt Mitwisser“, erklärte Weber in der Sendung eine weitere Möglichkeit.

Die Kölner Polizei fragt:

  • Wer kann Angaben zur Tat oder zu dem Täter machen?
  • Wer kann Angaben zu den fehlenden Gegenständen machen?
  • Wer hat mögliche Begleitpersonen der Frau gesehen und kann diese beschreiben?

Hinweise nach der Sendung

  • Immerhin: Nach der Sendung registrierte die Polizei fünf Anrufer zu dem Fall. Diese Hinweise werden nun genau geprüft.
  • Für Hinweise die zur Ergreifung des Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.
  • Hinweise bitte an die Polizei Köln unter Telefon 0221 2290.

Die Sendung mit dem Film zum Fall könnt ihr hier noch einmal in voller Länge anschauen.

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