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Stadt Köln verbietet jegliche Veranstaltungen | KVB fährt auf Samstagsplan

Die Stadt Köln hat am Samstag aufgrund des Coronavirus weitere weitreichende Maßnahmen beschlossen: Ab Sonntag sind jegliche Veranstaltungen auf dem Kölner Stadtgebiet untersagt, auch solche, bei denen weniger als 1000 Teilnehmer erwartet werden. (Photo by Nahide Erol on Unsplash)

„Das Verbot gilt auch für Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften“, erklärt die Stadt Köln per Pressemitteilung.

Ausgenommen sind Veranstaltungen zur „Daseinsfürsorge und -vorsorge“, wie etwa Wochenmärkte. Musikalische Darbietungen und alle Veranstaltungen mit Tanz sind ebenfalls verboten, ebenso „Filmvorführungen und Vorträge jeglicher Art“.

Bedeutet: Bars, Clubs und Diskotheken sind dicht. Restaurants und Gaststätten dürfen weiter geöffnet sein. Alle Jugendzentren und Jugendeinrichtungen werden ebenfalls geschlossen.

„Die Entwicklungen der letzten Tage zeigen, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen“

Stadt Köln

Das komplette Stadtleben ist somit quasi lahmgelegt.

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Neuinfizierte kamen überwiegend aus Risikogebieten

Stand Samstag, 10 Uhr, gab es 154 bestätigte Fälle der Stadt Köln. Das ist nochmals ein Anstieg im Vergleich zum Freitag (siehe Grafik) Wie die Stadt Köln am Samstag mitteilte, kamen viele der Neuinfizierten aus Risikogebieten nach Köln:

Wie sich die Anzahl der Corona-Fälle in Köln entwickelt hat.

„Das Gesundheitsamt ruft Menschen, die aus einem Gebiet mit erhöhtem Corona-Risiko – dazu gehören Italien, Iran, Provinz Hubei in China, Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea, Region Grand Est in Frankreich, Tirol und Madrid – nach Köln kommen, daher dringend auf, sich freiwillig für 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben.“

Das Gesundheitsamt ruft ebenfalls erneut dazu auf, soziale Kontakte auf das Nötigste zu beschränken.

Neuer Fahrplan bei der KVB

Die KVB stellt ihren Fahrplan um und fährt ab Mittwoch nach einem angepassten Samstagsfahrplan. Bedeutet: Es wird keine Fahrten vor 4 und nach 1 Uhr geben. Die KVB dazu in einer Mitteilung:

„Nach dem Erlass der NRW-Landesregierung, Schulen und Kindertagesstätten zu schließen, wird sich für zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Problem stellen, ihre Kinder betreuen oder die Betreuung organisieren zu müssen. Da mit verstärkten Personalausfällen zu rechnen ist, ist es Ziel der Fahrplanänderung, auch dann einen stabilen und zuverlässigen Betrieb anbieten zu können.“

Ab dem 16.03. ist in den Bussen lediglich noch ein Einstieg durch die hintere Tür möglich. Dies geschieht, um den Fahrer zu schützen.

An jeder Haltestelle werden alle Türen durch den Fahrer geöffnet. Dadurch müssen die Fahrgäste keinen Öffnen-Knopf mehr drücken. Infos der KVB

Schulen in Köln schließen

Alle Schulen in Köln sind ab kommenden Mittwoch, 18. März, geschlossen. Die Stadt Köln appelliert an die Eltern, ihre Kinder bereits am Montag und Dienstag zuhause zu betreuen. Es gibt eine Notbetreuung für Kinder in den Klassen 1 bis 6 deren Eltern zur Berufsgruppe gehören, die für Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sowie der Pandemiebekämpfung zwingend notwendig sind. Weitere Infos

Betretungsverbot für Kitas

Kitas sind in Köln und NRW ab Mittwoch geschlossen: „Eltern sind verpflichtet, ihre Aufgabe zur Pflege und Erziehung ihrer Kinder wahrzunehmen. Sie haben dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder die Kindertagesbetreuungsangebote nicht nutzen“, erklärt das Land NRW in einer Pressemitteilung. Für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, gibt es auch hier Ausnahmen. Auch hier gilt: Eltern sollen ihre Kinder nach Möglichkeit bereits Montag und Dienstag zuhause betreuen.

Städtische Einrichtungen

Städtischen Museen, die städtischen Bürgerhäuser, die VHS, die Stadtbibliothek sowie die Rheinische Musikschule sind ab sofort bis zum 19. April geschlossen.

Städtische Bühnen

Kölner Philharmonie, Bühnen Köln (Oper / Schauspiel / Tanz) werden bis Karfreitag, 10. April 2020, keine Konzerte, Aufführungen oder sonstigen Veranstaltungen in ihren Räumen durchführen.  

Semesterstart an der Uni Köln

Das Land NRW hat den Start des Sommersemesters per Sondererlass auf den 20. April verschoben. Das Ende des Vorlesungszeit wird nicht nach hinten verschoben. Homepage Uni Köln

Besuche in Altenheimen und Krankenhäusern

Besuche in Pflegeheimen in Krankenhäusern sollen per Erlass stark eingeschränkt werden. Hierzu teilt das NRW-Gesundheitsministerium mit:

„Der Erlass für die Pflegeeinrichtungen sieht vor, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten sowie Personen, bei denen ein Infektionsverdacht nach den Kategorisierungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) besteht, die Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe, in den besonders schutzbedürftige Menschen leben, nicht mehr besuchen dürfen. Darüber hinaus werden Besuche auf maximal eine Stunde pro Tag und eine Person je Bewohnerin bzw. Bewohner beschränkt. Veranstaltungen mit Externen sind zu unterlassen.“

Führungen im Dom

Das Domforum hat alle öffentlichen Führungen im Kölner Dom abgesagt. Angemeldete Gruppenführungen sind derzeit nicht betroffen.

Kölner Zoo

Der Zoo ist prinzipiell geöffnet, hat aber sämtliche Tierhäuser und das Aquarium bis auf weiteres geschlossen. Öffentliche Führungen und Fütterungen fallen ebenfalls aus.

Fußballspiele auf Kreis- und Verbandsebene

Der Fußballverband Mittelrhein hat alle Spiele auf Verbands und Kreisebene bis auf weiteres abgesagt: „Die Absage gilt für den gesamten Spielbetrieb im Bereich der Frauen, Herren und Juniorinnen und Junioren“, so der Verband auf seiner Homepage.

Bitte lest Euch auch diesen Text durch:

„Aufhören, nur an sich zu denken“: Aufruf an alle Corona-Genervten in Köln

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2 Kommentare

  • Ursula Schinkel

    Das mit der KVB ist gefährlich macht die Bahnen noch voller denn die Leute fahren ja weiterhin zur Arbeit.So kommen Menschen noch näher an einander und stecken sich an.

    • Verliebt in Köln

      Die KVB machen das, um den Fahrplan zu stabilisieren, hier das Statement dazu: „Nach dem Erlass der NRW-Landesregierung, Schulen und Kindertagesstätten zu schließen, wird sich für zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Problem stellen, ihre Kinder betreuen oder die Betreuung organisieren zu müssen. Da mit verstärkten Personalausfällen zu rechnen ist, ist es Ziel der Fahrplanänderung, auch dann einen stabilen und zuverlässigen Betrieb anbieten zu können.“

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